Golf: Romero triumphiert überraschend in München – Kaymer will ’sein Ding durchziehen‘

Als Überraschungssieger Andres Romero den Siegerpokal in die Höhe reckte, war Martin Kaymer längst schon abgereist. Während der frühere Weltranglistenerste

bei seinem Heimturnier in München-Eichenried erneut maßlos enttäuscht hatte, triumphierte der Argentinier sensationell bei der 29. BMW International Open.

Mit 271 Schlägen und 17 unter Par siegte der 36-Jährige auf dem Par-72-Kurs knapp vor Thomas Detry aus Belgien, dem favorisierten US-Masters-Sieger Sergio Garcia aus Spanien und Richard Bland aus England (alle 273). Für seinen zweiten Toursieg kassierte Romero, nur 837. der Weltrangliste, eine Siegprämie in Höhe von 333.330 Euro. 2007 hatte er auf der European Tour in Hamburg gewonnen. In München durfte Romero nur wegen einer Sponsoreneinladung starten.

„Ich bin überglücklich, nach zehn Jahren wieder einmal gewonnen zu haben. Ich kann es kaum glauben“, sagte der strahlende Sieger.

Von den deutschen Golfern sorgte wenigstens Nicolai von Dellingshausen (Düsseldorf) für einen Lichtblick. Mit einer starken 67er-Runde am Sonntag verbesserte sich der 24-Jährige noch um 40 Plätze auf Rang 26 und war bester von insgesamt 14 Deutschen.

Martin Kaymer enttäuscht

Dagegen war die mit zwei Millionen Euro dotierte Veranstaltung für Topgolfer Martin Kaymer ernüchternd verlaufen. Der 32-Jährige aus Mettmann war bereits am Freitag nach zwei schwachen Par-Runden am Cut gescheitert

Sein letzter Toursieg ist über drei Jahre her. 2014 hatte Kaymer die US Open gewonnen, seinen Leistungen von damals hinkt der frühere Weltranglisteerste seitdem hinterher.

„Ich habe sehr viel auf den Grüns liegen lassen. Das ist sehr, sehr frustrierend“, hatte Kaymer nach seinem Aus gesagt. Er wolle trotz der Frust-Tage von München weiter „sein Ding durchziehen. Ich werde an meinem kurzen Spiel arbeiten.“ In den nächsten Wochen stünden bei den French, Scottish und British Open „wichtige Turniere an“. Da werde er wieder „angreifen“.

Dies will auch der amtierende British-Open-Sieger Henrik Stenson. Der Schwede verpasste in München die erfolgreiche Titelverteidigung und seinen dritten Sieg nach 2016 und 2006. Stenson belegte mit 277 Schlägen diesmal nur den zehnten Platz.

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