60er-Runde zum Start

„Es hätte auch eine 59 sein können“, fand er laut Daily Mail sogar trotz eines Eagles und zehn Birdies und der Einstellung des Tour-Rekords auf dem Platz in Kingbarns noch Anlass zur Selbstkritik. Doch da ging es Grace auch nicht anders als den 13 Spielern, denen die 60 zuvor auf der European Tour bereits gelungen war und die sich dann auch ein nicht noch besseres Abschneiden beklagt hatten.

Für Grace (-12) bedeutete der Traum-Tag in Kingbarnes aber zunächst die Führung bei der auf drei unterschiedlichen Plätzen ausgetragenen Meisterschaft. Auf Platz zwei platzierte sich vorübergehend Victor Dubuisson (-10), dessen auf dem Kurs in St. Andrews erzielte 62 ebenfalls einen Kursrekord bedeutete. Mit -9 folgt der Däne Thorbjörn Olesen auf dem dritten Platz.

Martin Kaymer und Alex Cejka starten gut

Deutlich weiter zurück liegen die deutschen Starter Martin Kaymer, Alex Cejka und Marcel Siem. Allerdings mussten alle drei das Turnier auch auf dem deutlich schwereren und windanfälligeren Kurs in Carnoustie beginnen. Cejka (-3) kam so zunächst auf den geteilten 42. Platz, Kaymer (-2) landete auf T58.

Ärgern musste er sich eigentlich nur über das letzte Loch, an dem ihm das einzige Bogey des Tages unterlief. „Das hätte eine schöne 69 sein können“, war er etwas unzufrieden, besann sich dann aber schnell eines besseren: „Alles in allem betrachtet: Wir haben letzte Woche den Ryder Cup geholt, diese Woche kann ich hier mit meinem Manager und Freund Johann Elliot spielen, mein Bruder gibt seinen Caddie, wir dürfen auf einem der besten Plätze der Welt sein, es ist gutes Wetter. Von daher könnte es eigentlich fast nicht besser sein.“

Deutlich besser könnte es dagegen für Marcel Siem (+5) laufen. Der dritte Deutsche im Bunde erwischte einen rabenschwarzen Tag, seine 77 Schläge ließ ihn zunächst auf den geteilten 163. Platz zurückfallen. Siem muss damit bereits nach der Eröffnungsrunde um den Cut in St. Andrews, der erst nach drei Umläufen angelegt wird, bangen.