Außenseiter Graeme McDowell gewinnt die US Open

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Ein Traum wurde war. Als erster Nordire und krasser Außenseiter hat Graeme McDowell in einem Herzschlagfinale die 110. US Open der Golfprofis gewonnen. Die Deutschen Alex Cejka und Martin Kaymer landeten am Ende auf einem sehr guten geteilten achten Platz.

McDowell reichte auf der letzten Bahn in Pebble Beach ein Par, denn sein ärgster Konkurrent und ebenfalls Außenseiter, Gregory Havret (Nr. 391 in der Welt), schob einen Putt zum Birdie daneben und so riss McDowell wenig später ungläubig die Arme in die Höhe. Nicht nur, dass seit 40 Jahren kein Europäer mehr die US Open gewinnen konnte, für McDowell war es der erste Majorsieg seiner Karriere überhaupt. Dritter wurde Ernie Els.

Tiger Woods konnte seine Aufholjagd am Finaltag nicht fortsetzen, landete mit Phil Mickelson gemeinsam auf den vierten Platz. „Dass ich jetzt die Ehre habe, im gleichen Atemzug wie Jack Nicklaus, Tom Watson, Tom Kite und Tiger Woods genannt zu werden, ist einfach unglaublich. Ob ich da wirklich hingehöre, weiß ich zwar immer noch nicht, aber egal, ich steh jetzt hier und fühle mich wie im Himmel“, versuchte McDowell einen Einblick in sein Seelenleben zu geben.

Der 30-Jährige spielte am Tag des Showdowns auf dem wohl schwierigsten Golfplatz der Welt eine 74er Runde, schloss das Turnier insgesamt mit Even Par ab und wurde dafür noch mit einer Preisgeldsumme in Höhe von 1,35 Millionen US-Dollar belohnt.

Die Horror-Runde des Dustin Johnson

Während McDowell seinen Triumph in Kalifornien immer noch nicht glauben wollte, wäre Dustin Johnson in Pebble Beach am liebsten im Boden versunken. Der 25-jährige Long Hitter war als Führender in den letzten Tag gestartet und hatte nach drei hervorragenden Runden die allerbesten Chancen, das zweite Major des Jahres für sich zu entscheiden.

Doch was dann folgte, sollte in die Geschichte der US Open eingehen. Johnson erwischte einen rabenschwarzen Tag, spielte das schlechteste Golf seiner Karriere und hatte am Ende eine 82er Runde auf der Scorekarte. Niemals zuvor in der Geschichte der US Open lieferte ein Golfer, der als Führender in Finalrunde ging, ein schlechteres Ergebnis ab. Putts aus einem Meter gingen daneben, Schläge aus dem Rough blieben nach wenigen Metern wieder stecken – der 25-Jährige musste schon auf den ersten vier Spielbahnen ein Triple – und ein Doppel-Bogey hinnehmen. Die Horror-Runde Johnsons setzte sich munter fort und so landete er am Ende nur auf einem achten Platz.

Cejkas glühende Eisen

Dort wo auch die Herren Kaymer und Cejka letztendlich standen. Vor allem Cejka spielte ein großartiges Turnier. Über die harten Mühlen der Qualifikation spielte er sich nicht nur ins Major-Feld, dank seines glänzenden Eisen-Spiels darf er sich nun auch über ein Preisgeld von 177.534 US-Dollar freuen.

Das gleiche Geld hat nun auch Kaymer auf dem Konto. Doch nicht nur darüber darf er sich freuen, er weiß nach den Tagen in Pebble Beach, dass er sich auf sein kurzes Spiel verlassen kann. Einzig der ein oder andere Drive machte ihm noch Probleme, doch für die nächsten Aufgaben in Europa scheint er gut gerüstet zu sein.

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