Bay Hill: Tiger Woods mit gutem Comeback

Seine Achillessehnenprobleme, die ihn zuletzt außer Gefecht setzten, scheint Tiger Woods überstanden zu haben, wie der geteilte vierte Platz nach der Eröffnungsrunde des Arnold Palmer Invitational beweist. Doch ausgerechnet jetzt sorgt das Enthüllungsbuch seines Ex-Coaches Hank Haney für Wirbel.
„Eigentlich habe ich heute gar nichts Besonderes getan“, kommentierte Woods laut thestar.com, nachdem er den Par 72-Kurs in Bay Hill mit einer -3 absolviert hatte und damit zum Auftakt drei Schläge hinter dem Führungsduo Charlie Wi und Jason Dufner (-6) lag. Die starke Runde von Wi, der zuletzt bei der Transitions Championship mit 13 Schlägen an einem Loch des Schlusstages einen herben Dämpfer erlebt hatte, wäre eigentlich eine Geschichte wert gewesen.
Doch alle Augen waren zwei Wochen vor dem Masters in Augusta natürlich auf Woods gerichtet. In Doral hatte er vor 14 Tagen wieder einmal mit Schmerzen in der Achillessehne noch verletzt aufgeben müssen und die Golfszene in große Aufregung versetzt.
Arnold Palmer sieht Woods auf dem Weg zurück
Von daher war auch seine „nicht so besondere Leistung“ zum Auftakt in Bay Hill bemerkenswert und sein weiterer Kommentar „Ich habe mich behandeln lassen und dann ging es wieder. Wenn es so bleibt, wird alles bestens“ sorgte zur erheblichen Beruhigung der besorgten Fans und Sponsoren.
Schließlich ist das Arnold Palmer Invitational Woods Generalprobe für das Masters, bei dem er in den letzten Jahren zwar immer gut abgeschnitten hat, aber seit 2005 schon nicht mehr gewinnen konnte. Von einer Siegform ist Woods zwar auch 2012 noch etwas entfernt, wie er auch selber zugab. „Ich habe den Ball gut abgeschlagen, die Eisenschläge waren okay, ebenso die Putts. Alles in allem ein solider Tag“, hielt Woods den Ball flach.
Doch die Runde in Bay Hill war jedoch ein großer Schritt in die richtige Richtung. „Ich habe ihn trainieren und spielen sehen“, meinte auch Turnier-Initiator Arnold Palmer optimistisch. „Ich habe teilweise sogar den alten Tiger schon wieder gesehen. Wenn ich eine Voraussage treffen soll, würde ich sagen: Passt auf, denn der wird bald zurück sein und tolles Golf spielen.“
Ex-Trainer veröffentlicht Enthüllungsbuch über Woods
Ausgerechnet in dieser Phase sorgt aber die Veröffentlichung eines Enthüllungsbuchs für negative Schlagzeilen über Tiger Woods. Sein früherer Coach Hank Haney wird in wenigen Tagen sein Werk über die gemeinsame Zeit veröffentlichen, aus dem bisher schon einige pikante Details vorab durchgesickert sind. Dem Spieler Woods werde zwar höchste Wertschätzung entgegengebracht, der Mensch Woods komme allerdings weniger gut weg, berichtet dailymail.co.uk.
Der Golfer wird darin als „ordinär, kleinlich, rücksichtslos und egoistisch“ beschrieben. Allerdings, so wird Haney zitiert, seien genau das die Eigenschaften gewesen, die Woods als Golfer groß gemacht hätten. Von Woods sind bisher keine Stellungnahmen überliefert worden, aber Phil Mickelsons ehemaliger Swing-Coach Rick Smith brachte es laut espn.com auf den Punkt, was viele sicher denken: „Hank hat damit den Verhaltenskodex der Trainer gebrochen. Inhalte vertraulicher Gesprächen zwischen Trainer und Spieler dürfen nicht weitergegeben werden.“