Bohn gewinnt Zurich Classic

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Der letzte Putt bei der Zurich Classic in New Orleans stellte für Jason Bohn kein Problem mehr da, obwohl er den Ball wohl nur noch schemenhaft durch den Tränenfilm in seinen Augen hatte sehen können. Doch der Annäherungsschlag war so sensationell gewesen, dass der Amerikaner das Loch aus wenigen Zentimetern gar nicht mehr verfehlen konnte und den Titel gewann.

Mit zwei Schlägen Vorsprung hatte sich Bohn (-18) am Ende vor Jeff Overton (-16) und Troy Merritt (-14) durchsetzen und seinen zweiten PGA Tour-Sieg nach fast fünf jähriger Durststrecke feiern können. Immer wieder hatten ihn Verletzungen und eine Rückenprobleme in den letzten Jahren zurückgeworfen. Angesichts dieser Vorgeschichte schmeckte der Start-Ziel-Sieg vor den Toren von New Orleans besonders süß.

„Das sichert mir den Job für die nächsten zwei Jahre“, strahlte er darüber, dass er als Turniersieger nun für zwei Jahre seine Tourkarte sicher haben wird. „Diese Sicherheit ist einfach unglaublich.“ Besonders freute er sich aber, im nächsten Jahr dadurch wieder das Masters spielen zu dürfen. „Meine Zukunftsaussichten sind jetzt richtig rosig“, zitierte ihn Sky Sports.

Bohn überragend und überwältigt

Ein Selbstgänger war der Turniersieg nicht gewesen. Bohn hatte sich nicht nur den Wetterbedingungen der vier Turniertage widersetzen, sondern auch harter Konkurrenz erwehren müssen. Am Vormittag des Schlusstages hatte er zunächst seine dritte Runde beendet, ehe er dann die vierte in Angriff nahm. Overton lieferte ihm ein hartes Rennen, hatte bis zum 15. Loch sogar zweimal mit dem Amerikaner gleichziehen können.

Doch Bohn spielte „unglaublich“, wie sein Kontrahent am Ende neidlos anerkennen musste. Bohn ging sogar noch etwas weiter und sprach gegenüber AP von „beinahe perfekt.“ Birdies an der 15 und 16 nach zwei langen Putts brachten ihn wieder in Front, da Overton an beiden Löchern lediglich Par spielte. „An den letzten Löcher war ich beim Putten vielleicht etwas zu schnell“, gab Overton letztlich selbstkritisch zu. „Vielleicht wollte ich da einfach zu viel.“

An der 18 hätte Bohn dann fast mit einem sensationellen Annäherungsschlag auf das Grün sogar noch ein Eagle fabriziert, doch der Ball blieb Zentimeter vor dem Loch liegen. Den anschließende Birdie-Putt versenkte er dann, wie er selbst gestand, mit Tränen in den Augen. „Dieser Sieg verändert mein Leben“, zitierte ihn pgatour.com pathetisch. „Ich möchte die Erinnerung daran mit ins Grab nehmen. Jedes einzelne Detail, an das ich mich bei meinem ersten Sieg nicht mehr erinnere.“

Cejka verspielt gute Platzierung

Aus deutscher Sicht bleibt noch anzufügen: Alex Cejka (-7) beendete das Turnier auf dem geteilten 21. Platz. Am Ende hatte er elf Schläge Rückstand auf die Spitze. Dabei hatte Cejka nach drei Runde noch bei -11 gelegen und durchaus Chancen gehabt, auch am Ende weit vorne zu landen. Doch durch eine 76er-Schlussrunde mit satten sechs Bogeys und nur zwei Birdies verspielte er alles.

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