Cejka, Langer und Kaymer in München dabei

Für Bernhard Langer, Alex Cejka und Martin Kaymer sind die USA längst schon zu einer zweiten Heimat geworden, umso größer ist die Freude, wenn sich die Gelegenheit bietet, mal wieder in Deutschland an den Start zu gehen. Bei der BMW International Open in München-Eichenried ist es soweit.
Das mit zwei Millionen Euro dotierte Turnier ist die letzte von einst vier deutschen Weltklasse-Veranstaltungen, bei der ab Donnerstag mit 2008-Sieger Kaymer sowie den „Ewigen Zweiten“ Langer und Cejka wieder ein Hauch von Weltklasse über dem Wettbewerb weht.
Kaymer und Cejka sind längst flügge geworden und haben sich aus dem langen Schatten des zweimaligen Masterssiegers Langer getreten. Zuletzt mit dem gemeinsam geteilten achten Rang bei der US Open in Pebble Beach. Cejka residiert in Las Vegas, Langer in Florida und Kaymer mehr und mehr in Arizona, um während des deutschen Winters dort zu trainieren.
Kaymer: Wichtigste Wochen des Jahres
Gerade Kaymer juckt es besonders in den Fingern, seinen Coup von 2008 auf dem Par 72-Kurs zu wiederholen. „In deinem Heimatland zu gewinnen, ist etwas sehr, sehr Besonderes. Für mich laufen die fünf wichtigsten Wochen des Jahres“, sagte Kaymer, dem aber wie Cejka trotz des kommoden Trips im Privatjet des Titelsponsors noch der Jetlag in den Knochen steckt. Vor allem nach den verpassten Cuts im Vorjahr bei der US Open und in München will der Weltranglisten-11. noch etwas gut machen.
„So ärmlich zu spielen wie 2009, war nicht mein Plan. Aber dass ich damals noch die French- und Scottish Open nacheinander gewinnen konnte, hätte selbst ich nicht gedacht“, sagte Kaymer, der im Anschluss an München bei Paris und im schottischen Loch Lomond seinen Titel verteidigen will. Damit käme er auch seinem großen Ziel mit der ersten Teilnahme am Ryder Cup im Oktober in Wales gegen die USA wieder einen großen Schritt näher.
Cejka mit gesundheitlichen Problemen
Cejka nimmt am Donnerstag erneut Anlauf, erstmals wie Langer das Heimatturnier gewinnen zu wollen. „Die Form ist gut. Aber ich tue mich hier schwer, weil viele hier gute Runden mit niedrigen Scores drehen“, begründete der gebürtige Tscheche seine Skepsis. Immer noch leidet er unter einer komplizierten Nackenoperation von 2008. „Manchmal ist es so gut wie unmöglich, den Hals zu drehen. Es wird immer schwerer, ich bin nur bei 70 Prozent und habe Schmerzen.“
Damit hat der zweimalige Masterssiegers Langer keine Probleme. Drei Wochen vor seinem 53. Geburtstag wirkte der bei seiner betagten Mutter urlaubende Altmeister zumindest äußerlich so gelassen, dass dem immer noch erfolgreichsten deutschen Golfprofi vielleicht doch noch einmal – im 20. Versuch – eine Überraschung vor seiner Haustür gelingt.