Daly stürzt ab, Moore feiert

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Abstürze in Vegas kennt Daly sehr gut. 600.000 Dollar in 90 Minuten, so berichtet die Skandalnudel in seiner Autobiografie, habe er dort einmal an einem Automaten verzockt. Viel geringer dürfte die Summe, die er auf der dritten Runde der Shriners Hospitals for Children Open verspielt hatte, auch nicht gewesen sein. Nach einer 69 zum Auftakt hatte Daly auf der zweiten Runde eine bärenstarke 63 hingelegt – seine beste Runde seit Ewigkeiten, die ihn in den Bereich der Sieganwärter gebracht hatte.

Doch nur 24 Stunden später war die Freude großer Ernüchterung gewichen. Der Traum- ließ Daly nämlich eine absolute Katastrophenrunde folgen. Er fiel dank fünf Bogeys, zwei Double-, einem Triple, sogar einem Quadrupel-Bogey und einer 86 für den Tag auf den letzten Platz der 71 Spieler zurück, die den Cut geschafft hatten. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals so eine schwarze Serie von schlechten Schlägen gehabt zu haben“, kommentierte er laut dailymail.co.uk seine Runde.

„Ich habe schon schlechte Schläge gehabt, aber niemals so viele davon. Es ist aber irgendwie so: Wenn du den Start verpatzt, dann fällt der Körper in eine Art Schock und dann läuft alles falsch. Es war einfach einer dieser Tage“, so Daly weiter, der auch am Schlusstag nur eine 77 folgen ließ und das Turnier der PGA Tour mit +11 weit abgeschlagen auf dem letzten Platz beendete. Bitter für ihn: Ohne den Einbruch hätte er sich einen Platz unter den 125 Besten der Moneylist sichern können, der ihm die volle Tourkarte für die neue Saison gebracht hätte. Stattdessen fiel Daly auf Platz 134 zurück.

Randy Moore: Sieg in Las Vegas, jetzt Babypause

Alle Sorgen los ist derweil Randy Moore. Der nutzte die Abwesenheit der nach dem Ryder Cup müden ganz großen Golfstars der US Tour und knackte bei seinem Heimspiel in Las Vegas den Jackpot. Damit durchbrach er auch die drei mageren Jahre, die seinem Premierensieg 2009 bei der Wyndham Championship gefolgt waren. Seine 260 Schläge (-24) bedeuteten zudem einen neuen Turnierrekord. Er verbesserte Kevin Nas erst 2011 aufgestellte Bestmarke um einen Schlag.

„Das ist unglaublich“, strahlte Moore laut sport24.co.za und kündigte an: „Damit bin ich für dieses Jahr fertig.“ Selbstzufriedenheit nach einem Sieg? Weit gefehlt, denn Moores frühes Saisonende hat einen ganz anderen Hintergrund. Er und seine Frau erwarten in drei Wochen ihren ersten Nachwuchs. Die Familie ist ohnehin der größte Gewinn für Moore und nach eigener Aussage auch der Motor zu seinem Sieg in Las Vegas mit einem Schlag vor Brendon de Jonge (-23) und vier vor Jonas Blixt (-20) gewesen.

„Ich hatte so 35 bis 40 Freunde und Verwandte hier an meiner Seite. Mit solchen tollen Leuten um mich herum war das eine wirklich spezielle Woche“, erklärte er weiter. Und mit den 810.000 Dollar Preisgeld im Rücken wird er die nun anstehende Babypause auch finanziell wohl einigermaßen über die Runden bringen können.

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