Das legendäre Party Hole bei der Phoenix Open

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Golf ist verkrampft, verknöchert, ein Sport für elitäre ältere Menschen, die penibel auf die korrekte Einhaltung spießiger Benimmregeln achten? Diese gängigen Vorurteile über den Sport dürften vielleicht auf die viele Clubs weltweit zutreffen, jedoch nicht auf den TPC Scottsdale, wo derzeit die Phoenix Open der Profis ausgetragen wird.

Denn dort in Arizona gibt es das berühmte „Party Hole“ 16, das vielleicht verrückteste Loch der Welt, das in Gänze von Tribünen umringt ist, die Platz für 30.000 Zuschauer bieten und den Platz in einen wahren Hexenkessel verwandeln. Auch mit der sonst auf Golfplätzen so ernst genommenen Etikette nimmt man es hier nicht so genau.

Angetrunkene Fans grölen und pfeifen hier – Bierdose in der Hand – attraktiven Frauen hinterher, feuern sie an, ihr Bier zu exen oder gar ihre Brüste zu entblößen und vermitteln eher eine Mardi Gras denn eine einem Golfturnier angemessene Atmosphäre. Aber auch Spieler und Caddies tun ihr besten, um die gelöste Stimmung zusätzlich anzuheizen.

Crane und Watson geben Gesangseinlage

Kevin Nas Caddie hatte sich auf der zweiten Runde ein Rennen zum Grün mit den Taschenträgern der anderen Flightpartner geliefert und den Spurt dank eines beherzten Hechtsprungs knapp für sich entscheiden können, während Ben Crane und Bubba Watson auf der diesjährigen dritten Runde eine Gesangseinlage gaben und ihren You Tube-Satire-Hit „Oh Oh Oh“ erneut aufleben ließen.

Zusammen mit den Golf-Kollegen Hunter Mahan und Rickie Fowler hatten sie vor längerer Zeit als Boygroup namens Golf Boys für einen guten Zweck ein Video produziert, das über das Internet rasch enorme Verbreitung erfahren hatte. Zu Zweit ließen sie diese Persiflage in Phoenix neu aufleben, griffen an Loch 16 zum Mikrofon und gaben einige Takte des Songs zum besten.

Watson fährt im General Lee vor

„Wir haben das erst einige Löcher zuvor spontan entschieden“, berichtete Watson laut foxsportsarizona.com. Cranes Caddie hatte extra für diese Showeinlage den ganzen Tag über den legendären Motorradhelm, den sein Chef in dem Video trägt mitgebracht, so dass Crane stilecht im korrekten Outfit hatte posieren können und so die Stimmung fast zum Überkochen brachte. „Wir wollten sie etwas in Fahrt bringen“, grinste Watson später. „Wir lieben es, Party zu machen und an der 16 war es zu dem Zeitpunkt etwas langweilig. Da haben wir die Stimmung zurück gebracht.“

Für Showauftritte ist Watson sowieso der richtige Mann. Zu Beginn der Turnierwoche hatte er für Aufsehen gesorgt, als er mit dem Original Wagen aus der legendären TV-Serie „Ein Duke kommt selten allein“ – dem Dodge Charger namens General Lee – auf der Anlage vorgefahren war. Watson hatte sich das Auto im Januar auf einer Auktion sichern können.

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