Donald in Führung, Alptraum für Morrison, Siem und Kaymer abgeschlagen

Luke Donald hat am dritten Tag der BMW PGA Championship in Wentworth die Führung übernommen. Der Engländer zeigte bei schwierigsten Bedingungen seine Klasse und kam mit 69 Schlägen (-3) ins Clubhaus. Gemeinsam mit seinen Landsleuten Justin Rose und Ian Poulter gelang ihm damit die beste Runde des Tages.

Bei starken Winden hatten fast alle Spieler riesige Probleme und mussten zumeist Runden über Par auf ihrer Scorekarte notieren. Das galt auch für die beiden deutschen Hoffnungen Marcel Siem und Martin Kaymer, die jeweils 76 Schläge benötigten. Siem ist als 13. noch sehr gut platziert, für Kaymer gilt es am Schlusstag von Platz 25 aus noch Boden gutzumachen.
Morrison bricht ein
Ganz schlimm endete der Tag für James Morrison, der zur Halbzeit noch mit einem Vorsprung von vier Schlägen in Führung lag. Der Engländer benötigte 81 Schläge (+9) und fiel mit einem Gesamtergebnis von drei unter Par auf den geteilten elften Platz zurück.
„Bei dem Wind und dem harten Boden war es einfach brutal. Ich bin sehr, sehr enttäuscht, aber es war ein Lernprozess für mich“, analysierte Morrison bei skysports.com. Ein Triple-Bogey und ein Quadrupel-Bogey waren die negativen Höhepunkte seines Tages. Als er an der 16 endlich sein erstes Birdie spielte, jubelte die Nummer 236 der Weltrangliste fast schon ein wenig verzweifelt.
Donald: Je schwieriger, desto besser
Anschauungsunterricht bekam er von den Stars der Szene. Luke Donald trotze genauso den schweren Bedingungen wie Justin Rose. „Physisch und psychisch war das wirklich hart, daher war es auch die beste von meinen drei Runden. Der Wind war heftig und ich habe wirklich gute Schläge gemacht“, erklärte Donald bei skysports.com.
Dennoch konnte er den Bedingungen auch viel Positives abgewinnen. „Je schwieriger, desto besser. Die guten Spieler, die Geduld haben und mit solchen Bedingungen umgehen können, stehen dann am Ende meistens oben“, sagte Donald bei europeantour.com.
Rose: Wie bei der US Open
Er könnte als erst dritter Spieler nach Nick Faldo und Colin Montgomerie seinen Titel bei diesem Turnier verteidigen. Mit einem Erfolg würde er zudem wieder Rory McIlroy von Platz eins in der Weltrangliste verdrängen. Der Nordire hatte in Wentworth den Cut nach zwei Runden verpasst.
Donald geht mit elf Schlägen unter Par auf die Schlussrunde am Sonntag. Er wird dann in einem Flight mit seinem ärgsten Verfolger, Justin Rose (-9), auf den Kurs gehen. „Einige Löcher waren grenzwertig, wie an einem Sonntag bei der US Open. Aber ich habe die Herausforderung genossen“, so Rose bei skysports.com. Mit einem Sieg würde er sich auf Platz fünf in der Welt vorkämpften.