Donaldson mit Platzrekord in Shanghai

Der konnte nämlich endlich wieder zeigen, was er am Schläger kann. Olazabal glänzte befreit von der Verantwortung als Ryder Cup-Kapitän mit einer Runde ohne Bogey und beendete die erste Runde im Lake Malaren Golf Club als geteilter Vierter (-5), schlaggleich mit seinem Ryder Cup-Spieler Rory McIlroy und Michael Hoey. „Der Druck, alles mögliche organisieren zu müssen ist jetzt weg“, strahlte Olazabal und erklärte laut South China Morning Post: „Jetzt ist endlich wieder Spaß haben angesagt.“
Den hatte in Shanghai vor allem Jamie Donaldson, der zehn der ersten 16 Löcher mit einem Birdie abgeschlossen hatte und sich am Ende mit einer 62 über die Führung und einen neuen Platzrekord freuen durfte. „Das war einer dieser Tage, an denen man genau da hin schlägt und genau dahin puttet, wo man den Ball haben will“, erklärte er europeantour.com. „Ich habe vom Start weg großartig gespielt, viele Fairways getroffen und mich damit in eine tolle Ausgangsposition gebracht.“ Mit -10 liegt Donaldson bereits vier Schläge vor den beiden engsten Verfolgern Peter Hanson und Francesco Molinari, die sich mit -6 den zweiten Platz teilen.
Auch Martin Kaymer (-4) konnte mit dem Auftakt beim BMW Masters zufrieden sein. Als geteilter Siebter liegt er nach sieben Birdies und zwei Bogeys noch aussichtsreich im Rennen. „Die Bedingungen waren wirklich perfekt. Auf den ersten vier oder fünf Löchern hatten wir noch etwas Regen. Aber dann lief es wirklich klasse“, analysierte Kaymer seine Runde und lobte die Organisatoren. „Einige Abschläge haben sie nach vorn gesetzt, so dass wir attackieren konnten. Vom Spielerischen war es heute relativ einfach, deshalb hätte ich eigentlich noch mehr niedrige Scores erwartet.“
Schlaggleich mit Kaymer platzierte sich Justin Rose. Der Engländer hat sich für den Saisonendspurt vorgenommen, Rory McIlroy noch von der Spitze der europäischen Order of Merit zu verdrängen, während der Nordire als erst zweiter Golfer nach Luke Donald vor einem Jahr gerne die Geldwertungen der European und der PGA Tour für sich entscheiden würde. „Nummer eins einer Tour zu werden, ist ein großes Ziel“, erklärte er laut AP. Rose spricht aus Erfahrung, bereits 2007 war ihm dieses Kunststück gelungen. Noch liegt McIlroy allerdings 353.000 Dollar vor ihm.
Die folgenden Runden, aber vor allem die nächsten Wochen bis zum Endturnier in Dubai versprechen daher noch viel Spannung in diesem Duell. „Darauf lege ich in den nächsten Wochen nun meinen ganzen Fokus“, erklärte Rose. Den Fokus auf die nächsten Runden legt vorerst Marcel Siem. Der 32-Jährige war mit einer 75 gestartet und liegt derweil auf Rang 69. Er wird das Wochenende aber auf jeden Fall spielen dürfen – beim BMW Masters gibt es keinen Cut.