Dufner gewinnt PGA Championship

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Dabei hatte er wenige Sekunden zuvor die begehrte Wanamaker Trophy gewonnen und sich in den illustren Kreis der Golf-Major-Sieger eingereiht. Mit -10 hatte Dufner am Ende den Führenden nach der dritten Runde, Jim Furyk, distanziert und einen Ein-Schlag-Rückstand noch in einen Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung gedreht. Furyk kam mit -8 auf den zweiten Platz, Dritter wurde der Schwede Henrik Stenson (-7) vor seinem Landsmann Jonas Blixt (-6).

„Ich kann es noch gar nicht fasssen“, erklärte Dufner mit zittriger Stimme im Siegerinterview und dachte in der Stunde seines bisher größten Erfolges zunächst an die bittere Niederlage von vor zwei Jahren, als er auf der Schlussrunde der PGA Championship eingebrochen war und sich den fast schon sicher geglaubten Titel von Keegan Bradley, heute einer der ersten Gratulanten, im Stechen noch abjagen ließ.

„Es fühlt sich gut, nach der Niederlage damals gegen Keegan nun gewonnen zu haben“, fuhr Dufner fort. Und an diesem Statement merkte man, wie sehr die Niederlage ihn trotz aller äußerlich zur Schau getragener Gelassenheit an ihm genagt hatte. Schon früh auf der Front Nine hatte er durch selbstbewusstes und teilweise offensives Spiel die Weichen auf Sieg gestellt und mit Birdies an der 4, 5 und 8 der Konkurrenz eine unlösbare Aufgabe gestellt.

Furyk, der über weite Strecken seiner 71er Abschlussrunde mit der Länge seiner Schläge von Tee und Fairway Probleme hatte, konnte dem letztlich wenig entgegensetzen, so dass Dufner auch die zwei Bogeys an der 17 und 18 nichts mehr anhaben konnten. Mit seinen vorherigen Runden von 68, dem neuen Platzrekord mit der 63 am zweiten Tag und der 71 am Moving Day hatte Dufner bestens vorgearbeitet und das erreicht, was er „als großen Schritt in meiner Karriere“ bezeichnete.

Tiger Woods und Martin Kaymer hatten am Schlusstag des letzten Majors des Jahres nach verpatzten dritten Runden nicht mehr in den Titelkampf eingreifen können. Kaymer erarbeitete sich nach Runden von 68, 68, 78 mit einer 69 noch einen versöhnlichen Abschluss. Vor allem der Start in den Schlusstag lief für den Deutschen hervorragend. Drei Birdies nach vier Löchern hatten ihn im Leaderboard wieder auf -1 für den Tag nach vorne gebracht.

Dann folgten allerdings ein Triple Bogey an der 5, ein Bogey an der 6 und ein Double Bogey an der 7, die ihn wieder auf +3 zurückfallen ließen. Ein Zwischenspurt mit Birdie, Eagle, Birdie zwischen der 12 und der 14 brachte ihn dann aber wieder auf seinen Endscore für den Tag von -1 und +3 insgesamt, der für den geteilten 33. Platz reichte. Damit lag Kaymer am Ende sieben Plätze besser als Tiger Woods, der nach einem Bogey und einem Double Bogey am Ende der Front Nine, auf der Back Nine durch drei Birdies noch einmal Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Seinen Traum von der Major-Dürre muss der Weltranglistenerste Woods angesichts seiner Runden 71, 70, 73 und 70 allerdings in der nächsten Saison weiterträumen. Nächste Chance, das Masters Anfang April 2014 in Augusta.

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