Edoardo Molinari siegt bei Scottish Open

Edoardo Molinari hat sich seinen ersten Sieg auf der European Tour gesichert. Der Italiener konnte sich auf der letzten Runde der Scottish Open sogar eine 74er Runde leisten, um sich am Ende mit drei Schlägen Vorsprung auf Darren Clarke den Titel am Loch Lomond zu sichern.

Molinari beendete das Turnier mit -12 Schlägen vor dem Nordiren (-9). Dahinter landete Raphael Jaquelin auf Platz drei (-8), Stephen Gallacher, Peter Hedlom und der Bruder des Siegers Francesco Molinari (alle -7) teilten sich am Ende Platz vier. Der Erfolg des Brüderpaars Molinari ist ohne Beispiel auf der Europa-Tour. Edoardo Molinari bestätigte seit der Rückkehr 2009 von der zweitklassigen Challenge Tour auf die Europa-Tour seinen steilen Aufstieg.

Seine Rekordpreisgeld-Prämie von 601.599 Euro katapultierte ihn mit insgesamt 1,029 Millionen Euro in der Europa-Geldrangliste (Race to Dubai) erstmals unter die Top Ten – noch vor Kaymer (1,025). Mit seinem jüngeren Bruder Francesco hatte er im Dezember 2009 für Italien erstmals seit 1911 die Team-WM gewonnen und im März in USA mit Platz 2 beim Arnold Palmer Invitational für Furore gesorgt.

Clarke schafft The Open Qualifikation

Das Trio bestehend aus den Brüdern und Clarke hatte die Finalrunde gemeinsam bestritten. Aber dem Nordiren versagten nach zweitägiger Führung mit der 76er Final-Runde die Nerven. Der 2006-Ryder-Cup-Sieger gewann sein letztes von bisher zwölf Turnieren 2008 und ist seitdem auf Rang 179 in der Weltrangliste abgestürzt. Immerhin reichte es für Clarke zum Start ab Donnerstag bei der 139. British Open in St. Andrews.

Deutsche abgeschlagen

Aus deutscher Sicht verliefen die Scottish Open dagegen enttäuschend. Titelverteidiger Martin Kaymer hatte den Cut nach zwei Runden um einen Schlag verpasst. Auch Marcel Siem (286-72+70+70+74) blieb deutlich hinter der Spitze. Am Schlusstag leistete sich der letzte Deutsche im Wettbewerb mit einer 74 seine schwächste Runde. Der geplante Ansturm auf die Spitze blieb durch allein sieben Bogeys schon im Ansatz stecken.