Ferrie beendet Durststrecke bei der Austrian Open

Kenneth Ferrie hat bei der Austrian Open im österreichischen Atzenbrugg seinen ersten Sieg auf der European Tour seit 2005 gefeiert. Der Engländer besiegte seinen Landsmann Simon Wakefield im Stechen am ersten Extra-Loch und kassierte einen Siegerscheck in Höhe von gut 166.000 Euro.
„Sechs Jahre lang habe ich nicht gewonnen und ich habe mich schon gefragt, ob es niemals mehr passieren wird. Dass es nun geklappt hat, ist natürlich fantastisch“, freute sich der 32-Jährige bei europeantour.com.
Ein packender Schlusstag
Die Zuschauer im Diamond Country Club sahen einen packenden Schlusstag, an dem es viele kleine Dramen gab. Das erste erlebte der Rookie Thomas Norret an Loch 13. Der Däne war als Spitzenreiter auf die Schlussrunde gegangen, schoss sich mit einem Doppelbogey auf diesem Par 5 aber aus dem Kreis der Sieganwärter und wurde schließlich Vierter.
Zu diesem Kreis gehörten damit noch Ferrie, Wakefield und Joost Luiten. Der Niederländer kam mit einem Ergebnis von 12 Schlägen unter Par auf die letzte Spielbahn und zeigte dann Nerven. Ein Drei-Putt führte zu einem Bogey und Luiten fiel auf elf unter Par zurück. Es blieb der dritte Platz für ihn. In der letzten Gruppe hinter ihm waren Ferrie und Wakefield auf Bahn 17 unterwegs.
Wakefield spielte ebenfalls ein Bogey und fiel auf -11 zurück. Damit war plötzlich Ferrie alleiniger Spitzenreiter. In dieser Konstellation ging es auf die letzte Spielbahn. Ferrie verpasste aus rund 2,5 Metern seinen Birdieputt und gab seinem Landsmann damit die Chance auf ein Stechen. Wakefield ließ sich nicht lange bitten und lochte tatsächlich zum Birdie ein.
Entscheidung im Stechen
Beide gingen zurück zum Abschlag der 18, um die Entscheidung im Playoff zu suchen. Die bessere Ausgangsposition nach dem Drive hatte Wakefield, der dann allerdings seinen Annäherungsschlag vom Fairway aus zu lang spielte und sich hinter dem Grün im Rough wiederfand. Ferrie dagegen traf aus dem Rough mit dem zweiten Schlag das Grün und machte mit einem verwandelten Birdie-Putt den Sack zu.
Wakefield war trotz des enttäuschenden Endes für ihn nicht all zu traurig. „Ich war im letzten Flight unterwegs und habe fünf unter Par für den Tag gespielt. Normalerweise ist man damit schwer zu schlagen. Aber ich bin glücklich darüber, wie die Woche gelaufen ist“, bilanzierte er auf der Homepage der European Tour.