Fowler kann weiter vom Sieg träumen

Vor dem Start des The Memorial Tournament in Ohio lauerte die Golfwelt auf ein Duell zwischen Phil Mickelson und Tiger Woods um den ersten Platz in der Weltrangliste. Doch niemand spricht mehr über die beiden Rivalen, mit Rickie Fowler dominiert ein 21-Jähriger das Turnier – der Jugend-Trend setzt sich fort.
Der US-Amerikaner Fowler spielte zwar nicht ganz so brillant wie noch an den ersten beiden Tagen (65 und 66), aber seine 69er Runde reichte, um die Konkurrenz weiter auf Distanz zu halten. Die Verfolger Tim Petrovic und Ricky Barnes liegen drei Schläge hinter Fowler und brauchen für einen Turniersieg einen traumhaften letzten Tag oder einen Einbruch des Youngsters.
Aggressive Putts
„Er spielt hier wirklich großartiges Golf“, sagte Verfolger Petrovic nach dem dritten Tag gegenüber pga-tour.com, „vor allem spielt er sehr aggressives Golf. Er knallt die kurzen Putts regelrecht ins Loch.“ Petrovic gehört mit seinen 43 Jahren zu den Routiniers auf der Tour und freut sich wie viele seiner Kollegen über die gute Entwicklung einiger Nachwuchsleute in dieser Saison.
„Wir haben ein paar tolle junge Spieler mit Rickie Fowler und Rory McIlroy“, wusste auch Mickelson auf espn.com zu berichten, „auch Ryo Ishikawa ist unglaublich.“ Mit Dustin Johnson und Jason Day kommen noch zwei weitere Youngster hinzu, die bereits einige beachtliche Ergebnisse einspielen konnten.
Barnes von Woods beflügelt
Für Fowler rückt der erste Sieg auf der PGA-Tour immer näher, am dritten Tag verteidigte er seine Führung mit einer soliden Runde. Er leistete sich auf den 18 Löchern keinen Bogey und an den Löchern 9, 12 und 17 schaffte er sogar jeweils einen Birdie und liegt mit insgesamt 200 Schlägen vor Petrovic und Barnes. Dahinter lauern mit Justin Rose (204) Brendon de Jonge (205) zwei weitere Spieler, die Fowler noch fürchten muss.
Aber vor allem Barnes zeigte am dritten Tag sein bestes Golf, im Flight mit Woods ließ sich der US-Amerikaner von der guten Stimmung in Dublin anstecken. „Wenn Tiger spielt, sind immer besonders viele Leute da“, erzählte Barnes auf espn.com nach seiner Traumrunde, „und eigentlich wollten sie ihn nach vorne schreien. Aber sie haben auch meine Runde bereitwillig angenommen und so konnte ich auch profitieren.“
Woods wiederholte seine 69 vom zweiten Tag und liegt mit insgesamt sechs Schlägen unter Par auf dem geteilten 20. Platz. Mickelson liegt zwei Schläge besser auf dem geteilten zwölften Rang, wird aber wohl nicht mehr um den Gesamtsieg spielen können. Alex Cejka wiederum erwischte einen Tag zum Vergessen, mit einer 74er Runde fiel der Deutsche vom achten auf den 28. Rang zurück.