Furyk spielt magische 59 – Woods hat Pech

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Als Jim Furyk im Clubhaus des Conway Farms Golfclub vor den Toren Chicagos die einzelnen Lochergebnisse seiner Runde noch einmal eingehend studierte, konnte er sein Glück immer noch nicht ganz fassen. „Eine ganz schön coole Scorekarte“, murmelte er laut pgatour.com. Es war sogar eine historische Scorekarte. Denn mit einem Eagl und elf Birdies knackte Furyk als erst sechster Spieler der PGA-Tour die magische 59. Er ist sogar der erste, dem das trotz eines Bogeys glückte.

Im Leaderboard verbesserte sich Furyk nach einer mäßigen 72 zum Auftakt dadurch gleich um 38 Plätze und zog mit US-Spitzenreiter Brandt Snedeker (beide -11) gleich. Auf Platz drei liegt Landsmann Zach Johnson (-8) bereits drei Schläge zurück. „Ehrlich, das fühlte sich schon fast an, als hätte ich ein Golfturnier gewonnen“, strahlte Furyk nach getaner Arbeit und einer Back Nine, auf der er es noch einmal richtig spannend gemacht hatte.

Von Loch 10 ins Rennen gegangen absolvierte er die erste Platzhälfte mit traumwandlerischer Sicherheit und nur 28 Schlägen. Die Zuschauer, Fans und Experten witterten bereits die Sensation. Und sie wurde greifbarer, als Furyk dann auch die zweiten Neun mit drei Birdies nach vier Löchern eröffnete und er bereits bei -11 für den Tag lag. Ein einziges Birdie fehlte ihm zu diesem Zeitpunkt noch zur 59. Doch stattdessen unterliefen ihm an der 5 ein Drei-Putt und das Bogey.

Der US-Amerikaner blieb jedoch cool, spielte das Par an der 6 und holte sich den verlorenen Schlag an der 7 mit einem Birdie zurück. Nach einem weiteren Par an der 8 brauchte er an der 9 unbedingt noch ein Birdie, um Geschichte zu schreiben. „Da habe ich mir gesagt, wie viele solcher Gelegenheiten wirst du in deinem Leben noch kriegen“, erinnerte er sich später auf der Pressekonferenz an die Sekunden vor seinem Annäherungsschlag am letzten Loch. Er nutzte die Chance, ballte die Faust und fiel seinem Caddie Mike Cowan um den Hals.

Während Furyk in diesem Moment wohl der glücklichste Mensch der Welt war, haderte Tiger Woods (-4) erneut mit dem Pech. Diesmal wurde dem Weltranglistenersten gleich am ersten Loch ein abgebrochener Ast zum Verhängnis. Woods wollte das Stöckchen, das seinen Ball behinderte, entfernen, bewegte das Spielgerät aber unbeabsichtigt. Er kassierte zwei Strafschläge, ein Quadrupel-Bogey und fiel am Ende des Tages dank einer 72 vom vierten auf den geteilten 13. Platz zurück. Seine Scorekarte wird er sich anders als Furyk sicher nicht einrahmen.

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