Garcia beim Andalucia Masters in Führung

Sergio Garcia ist auf dem besten Weg, an alte erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Letzte Woche gewann er beim Castello Masters sein erstes Turnier nach drei Jahren und nun geht er beim Andalucia Masters in Valderrama als Spitzenreiter auf die letzte Runde.
Garcia trotzte dem schwierigen Platz sowie den äußeren Bedingungen und katapultierte sich mit einer 67er Runde ganz nach vorne. Mit einem Gesamtergebnis von sechs unter Par nimmt er zwei Schläge Vorsprung auf seine Verfolger Miguel Angel Jimenez (Spanien) und Christian Nilsson (Schweden) auf die letzten 18 Löcher. Der Schotte Richie Ramsay ist als Vierter (-3) noch der einzige weitere Spieler des Feldes, der ein Ergebnis unter Par auf der Scorekarte stehen hat.
Für Garcia hätte es sogar noch ein wenig besser laufen können, doch schon auf der fünften Spielbahn leistete er sich einen ärgerlichen Drei-Putt, der zu einem Bogey führte. An der Sechs hatte er Pech, dass er ein Hole-In-One nur denkbar knapp verpasste.
Garcia riskiert und verliert
Richtig dramatisch wurde es für ihn auf der 17, der schwersten Spielbahn des Platzes. Nach einem Abschlag in den Bunker verzog er den Annäherungsschlag in ein Wasserhindernis am Grün. Dabei hatte er Glück, dass der Ball auf einem kleinen Stein am Ufer zum Liegen gekommen war. Der 31-Jährige entledigte sich kurz entschlossen seiner Schuhe und Socken und spielte aus dieser schwierigen Lage weiter.
Alternativ hätte er mit einem Strafschlag aus der Drop-Zone fortfahren können. Womöglich wäre das die bessere Entscheidung gewesen, denn Garcia konnte das Bogey nicht verhindern. „Das war natürlich sehr riskant, aber ich habe die Chance auf das Par von dieser Position größer eingeschätzt als aus der Drop-Zone“, erklärte er bei europeantour.com.
Dass ihn selber diese Aktion nicht sonderlich beeindruckte, bewies Garcia auf der letzten Spielbahn, die er mit einem Birdie absolvierte. Damit erkämpfte er sich eine großartige Ausgangsposition, um den zweiten Sieg in Serie perfekt zu machen. Dieser würde ihm darüber hinaus auch noch einen Startplatz bei der WGC HSBC Champions in Shanghai in der kommenden Woche bescheren. „Ich will jetzt nicht übermütig werden. Ich hoffe, dass ich morgen mit dem richtigen Gefühl rausgehe und meine Leistung dann gut genug ist“, so Garcia.
Kaymer und Siem fallen zurück
Für die beiden Deutschen Martin Kaymer und Marcel Siem geht es am Schlusstag nur noch um eine ordentliche Platzierung. Kaymer fiel mit zwei späten Bogeys auf der 16 und 18 noch auf ein Tagesergebnis von 73 Schlägen zurück (+2). In der Gesamtwertung rutschte er mit sechs Schlägen über Par auf Rang 26 ab. Siem benötigte am dritten Tag 76 Schläge und ist nur noch geteilter 42.