Goosen führt in Katar – Kaymer stürzt ab

Heftige Windböen machten niedrige Scores am Eröffnungstag des Commercialbank Masters in Katar fast unmöglich, fast… Nur Geburtstagskind Retief Goosen trotzte den Bedingungen, kam als einziger mit einer 69 ins Clubhaus und sicherte sich die Führung.
Vier Jahre, nachdem er damals ebenfalls in Katar seinen letzter Sieg auf der European Tour hatte feiern können, liegt der Südafrikaner (-3) an seinem 42. Geburtstag einen Schlag vor einem schlaggleichen Verfolgerquartett, bestehend aus Darren Fichardt, Robert Karlsson, Richard Finch und Niclas Fasth. Letzterer musste allerdings nach 15 gespielten Löchern seine Runde wegen einsetzender Dunkelheit abbrechen. Insgesamt blieben nur neun Spieler unter Par.
Goosen trotzte den Elementen
Goosen, der zuletzt in Abu Dhabi Dritter geworden war, bestätigte seine starke Form und ließ sich auch von den widrigen Bedingungen nicht sonderlich schrecken. Zwei Bogeys konnte er dank fünf Birdies locker wegstecken. „Es war hart, überhaupt an die Fahnen zu kommen. Es war windig und extrem schwer“, kommentierte Goosen laut AP seine Runde und fügte scherzhaft an, die 69 sei ihm wohl nur gelungen, weil er 1969 geboren worden war.
Doch der wahre Schlüssel zur Führung war neben den trotz teilweisem Gegenwind äußerst präzisen Annäherungen, die ihn selten ins Rough führten, das kurze Spiel. „Wenn du hier die Fairways verfehlst, hast du ein Problem, überhaupt das Grün zu erreichen“, meinte Goosen laut sport24.co.za. „Mit meinen Putts habe ich mein gutes Ergebnis dann untermauert.“
Karlsson, immerhin Titelverteidiger bei dieser Veranstaltung, gab seinem Kontrahenten Recht. „Ich habe lange nicht mehr unter solch schweren Bedingungen gespielt“, erklärte er, konnte dem Wind aber auch etwas Gutes abgewinnen: „Immerhin konnte man sehen, wo er herkam.“
Kaymer büßt alle Chancen ein
Martin Kaymer brachte das auf seiner Runde herzlich wenig. Der Deutsche erwischte einen rabenschwarzen Tag, der ihn mit einer 77er-Runde weit abgeschlagen im hinteren Bereich des Feldes zurückfallen ließ (T84). Die Chancen auf einen Sieg und damit den Sprung an die Spitze der Weltrangliste dürfte er damit eingebüßt haben.
Denn Lee Westwood, der diese Position derzeit inne hat, benötigte vier Schläge weniger und liegt damit deutlich aussichtsreicher platziert. Kein Birdie, aber drei Bogeys und zu allem Überfluss auch noch ein Doppel-Bogey an Loch 15 brachen Kaymer das Genick.
„Es war einer dieser Tage, die man einfach nur versucht zu vergessen, um morgen um den Cut zu kämpfen“, sagte Kaymer.“Es war schwierig heute, aber ich habe es am Ende vermasselt. Es war nicht mein Tag.“ In Katar war Kaymer bisher nie besser als 31. „Ich habe seit vier Jahren mit diesen Grüns zu kämpfen. Das ist einfach nicht mein Kurs“, schimpfte er, erkannte aber auch selbstkritisch: „Das ist enttäuschend. Ich habe mir selbst kaum Chancen erarbeitet.“
Besser im Rennen liegt da noch Marcel Siem. Der Ratinger rangiert nach fünf Bogeys aber immerhin zwei Birdies auf dem geteilten 52. Rang.