Große Namen bei BMW Open schon raus

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Die BMW International Open in München erlebten am zweiten Tag ein Favoritensterben sondergleichen. Große Namen wie Ernie Els, Sergio Garcia und Robert Karlsson scheiterten am Cut, dagegen macht sich Außenseiter Bradley Dredge zur Halbzeit Hoffnungen auf den Titel.

Der Waliser führt die Veranstaltung mit -13 an. Einen Schlag zurück liegt mit Pablo Larrazabal ein weiterer Underdog auf Platz zwei. Den dritten Platz teilen sich Ignacio Garrido und Peter Whiteford (beide -11). Ein Sieg in München würde Dredges Chancen auf die angestrebte Ryder Cup-Teilnahme im Oktober deutlich verbessern. Momentan rangiert er im Ranking zwar nur auf Platz 29, doch abgeschlagen wähnt er sich dennoch noch nicht. „Vier große Turnier kommen noch“, kündigte er auf europeantour.com weitere Großtaten an. „Da kann sich noch viel ändern. Rechnerisch ist noch alles drin.“

Wenn er seine starke Form konservieren kann, auf jeden Fall. Zwei Eagles gelangen ihm auf seiner zweiten Runde, ein weiteres war ihm bereits am Vortag geglückt. „Drei Eagles in den ersten beiden Runde habe ich noch nie geschafft“, freute sich der 36-Jährige nach diesem persönlichen Rekord.

Cejka will Freunde unterhalten

Hoffnungen auf eine gute Platzierung macht sich auch Alex Cejka (-6). Der Deutsche liegt mit sieben Schlägen Rückstand auf den Führenden momentan auf dem geteilten 22. Rang. Immerhin ist er damit bester Deutscher, doch dieser Pseudotitel bedeutet ihm gar nichts.“Ob ich bester Deutscher hier werde, ist mir eigentlich wurscht. Ich spiele mein Spiel, habe viel Spaß und immer noch ganz viele Freunde hier. Die will ich nicht wie in den Vorjahren enttäuschen“, setzte er andere Prioritäten.

Leichte Probleme machen ihm immer noch die Folgen seiner schweren Nackenwirbel-OP von vor zwei Jahren. „Die Gesundheit liegt leider erst knapp bei 70 Prozent, wird aber von Tag zu Tag besser wird“, erklärte er seine Bilanz der vergangenen Monate, in denen er bei 17 Starts achtmal den Cut verpasst hatte.

Doch der Trend zeigt nach oben. Durch seinen achten Platz bei der US Open in Pebble Beach hat Cejka sein Saisonpreisgeld auf insgesamt 623.000 Dollar geschraubt und die US-Tourkarte für 2011 in fast sicher.

Langer und Kaymer lauern

Ebenfalls den Cut schafften Bernhard Langer, Martin Kaymer und Marcel Siem. Langer rangiert mit -5 auf dem geteilten 33. Platz und kommentierte: „Es ist nicht der allerlängste Golfplatz. Das hilft mir. Aber an ein paar Löchern tue ich mich schwer.“

Schwer tat sich auch Kaymer. Erst auf den letzten Löchern hatte er seine Leistung stabilisieren können und rangiert schlaggleich mit Langer. „Zwischendurch war der Cut wackelig. Aber mit dem letzten Abschlag war ich dann durch“, betonte Kaymer nach seinem fünften Birdie am letzten Loch zu einer 68er Runde. „Eine Top-Fünf-Platzierung ist drin. Beim Sieg muss man mal abwarten. Ich brauche eine 63er Runde wie vor zwei Jahren am ersten Tag.“

Siem will ruhiger werden

Noch etwas weiter davon ist Siem (-4) auf dem geteilten 47. Rang entfernt, allerdings ist der Ratinger immer für eine Show gut. Bei Fehlschlägen schimpfte er wie ein Rohrspatz. Seitdem der 30-Jährige Ratinger aber weiß, dass er in gut sechs Monaten Vater wird, ist das ein Grund,“ruhiger zu werden und mehr Verantwortung“ zu übernehmen.

„Auf dem Golfplatz war ich immer professionell, aber privat etwas lottrig“, gab der hoch talentierte Golfspieler – wie schon seit Jahren – zum Besten.“Mit 50 werde ich sagen können, ich habe mein Leben gelebt. Jetzt freue ich mich auf eine Zukunft mit Familie und darauf, auf dem Platz weiter Gas zu geben.“

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