Hilton Head: Kaymer startet gut – Davis vorne

Bild zum Artikel 'Hilton Head: Kaymer startet gut - Davis vorne'

Davis traf 13 von 18 Grüns, kam nach acht Birdies und zwei Bogeys mit einer 65 in Clubhaus und platzierte sich mit -6 einen Schlag vor den Verfolgern Kevin Streelman und Charley Hoffman (beide -5) an der Spitze des Leaderboards. Ein Platz, den er beim RBC Heritage schon einmal innehatte. 2010 schnupperte er exakt am gleichen Datum sogar schon am Turniersieg, als er nach der Finalrunde gleichauf mit Jim Furyk ins Stechen geschickt wurde.

Doch dann misslang ihm die Annäherung ans Grün. Der Ball sprang unglücklich von einem Felsen auf den Strand, wo er zwischen dem nur sporadisch wachsenden Gräsern landete. Davis gelang aus dieser unbequemen Lage ein guter Chip zur Fahne, der ihm gute Möglichkeiten beim Putt beschert hätte. Doch dann zeigte Davis selbst einen Regelverstoß an, den außer ihm wohl keiner bemerkt hatte und sogar bei der Auswertung der TV-Bilder in der extremsten Verlangsamung und x-ten Wiederholung zu erkennen gewesen war.

Minimal hatte er beim Ausholen einen losen Grashalm berührt. Ein Verstoß gegen Regel 13.4 (c) – und durch einen Regelverstoß wollte Davis nicht seinen ersten Turniersieg feiern. Er wurde mit Strafschlägen belegt und Jim Furyk konnte sich so ohne große Mühe das Loch und auch den Turniersieg sichern. „Das wird ihm zugutekommen – zehnfach“, hatte Turnierdirektor White damals laut welt.de gemutmaßt. Doch zumindest sportlich traf das nicht zu. Davis wartet bis heute auf den ersten Erfolg seiner immerhin schon 1994 gestarteten Profikarriere.

Größere Bekanntheit verdankt er daher auch in erster Linie dieser Fairplayaktion vor drei Jahren. Noch immer sprechen ihn Menschen auf diese einmalige Aktion an, die nach dem Streit um unwissentlich begangenen Regelverstoß von Tiger Woods beim Masters erneut in aller Munde ist. Davis sind die Komplimente für seine Selbstanzeige mittlerweile eher peinlich. „Ich würde schon gerne mal etwas anderes bei diesem Turnier hier vollbringen, damit man sich nur immer nur daran erinnert“, erklärte er im Clubhaus nach absolvierter Runde. Vielleicht wird er ja drei Jahre später für sein Fairplay auch sportlich belohnt?

Martin Kaymer freute sich derweil über seine 69 zum Auftakt. „Ich bin nicht zu weit weg und die Schläge waren größtenteils gut“, kommentierte der Deutsche seinen Auftakt in Hilton Head, nach dem er sich mit -2 vorerst auf dem geteilten 23. Platz wiederfand. Das traf aber nur auf die langen Schläge zu, das kurze Spiel, speziell die Putts machten ihm größere Probleme.

„Leider gehen momentan nicht viele Putts rein, gerade aus den mittellangen Entfernungen zwischen drei und sechs Metern fällt momentan fast nichts“, ärgerte sich Kaymer nach zwei Bogeys ausgerechnet auf den kurzen Par 3s der Back Nine, die seine vier Birdies zunichtemachten.

WordPress Double Opt-in by Forge12