Jhonattan Vegas gewinnt das Bob Hope Classic

Bild zum Artikel 'Jhonattan Vegas gewinnt das Bob Hope Classic'

Noch nie in der Geschichte der PGA Tour hatte ein Venezolaner ein Turnier gewinnen können, doch dieser Makel ist nun behoben. Denn Jhonattan Vegas schrieb beim Bob Hope Classic im kalifornischen La Quinta Geschichte, sicherte sich den Titel im Stechen und sorgte bei seinem erst fünften Start für Staunen.

Der 26-Jährige, der das Golfspielen mit einem Stock auf einem Ölfeld gelernt hatte, das einen Neun-Loch-Kurs beherbergte, startete seine professionelle Karriere erst im Jahr 2008 und spielt seit dieser Saison auf der PGA Tour. „Es ist eine Sache, über einen Sieg auf der Tour nachzudenken“, erklärte der Sieger auf pgatour.com. „Aber es dann wirklich zu schaffen, ist eine wirklich verrückte Sache.“

Haas nur mit Par

Fünf Runden waren absolviert und der Rookie zeigte dabei eine beeindruckende Leistung. Nach Runden von 64, 67, 67 und 66 auf den verschiedenen Par 72-Kursen absolvierte der Venezuelaner die fünfte Runde auf dem Palmer Private Course mit einer 69. Nachdem er an Tag eins an Loch 18 noch ein Birdie gespielt hatte, vergab er die große Chance, an jenem letzten Loch die beiden Verfolger Bill Haas und Gary Woodland auf Distanz zu halten.

Da sein Par-Putt aus knapp drei Metern das gewünschte Ziel verfehlte, ging es zusammen mit den beiden US-Amerikanern, die nach der regulären Runde ebenfalls 333 Schläge auf der Scorekarte notiert hatten, ins Stechen. Vegas, der sich 2010 über die Nationwide Tour qualifiziert hatte, spielte dann zusammen mit Woodland auf dem ersten Zusatzloch ein Birdie, während Titelverteidiger Haas nur ein Par spielte.

Danach wurde es richtig dramatisch, denn Jhonattan Vegas – liebevoll auch Jhonny Vegas genannt – setzte seinen Abschlag direkt ins Wasser. Dabei hatte er viel Glück, denn sein 26-jähriger Gegner hatte bei langsam einsetzender Dunkelheit ebenfalls Pech mit seinem Abschlag, der seinen Platz im Bunker fand. Sein Rettungsversuch landete dann auf der anderen Seite des Grüns.

Schwache Nerven aus Kansas

„Es hat sich angefühlt, als wären wir ewig draußen gewesen“, erinnerte sich Woodland nach dem verpassten ersten Sieg auf der Tour. „Wir haben den ganzen Tag gespielt und Jhonattan hatte einen sehr guten Start. Ich habe immer nur versucht, ihn einzufangen und im Stechen war es nicht anders. Es war eben ein Sudden Death und wer hat den ersten Fehler gemacht? Im Endeffekt fühlt es sich so an, als ob ich es gewesen wäre.“

Denn Vegas versenkte seinen Putt aus fünf Metern, während der Mann aus Kansas seinen dritten Schlag weit am Loch vorbeisetzte und es verpasste, für eine Fortsetzung des Stechens zu sorgen. Vegas sicherte sich damit den Siegerscheck über 900.000 Dollar und gewann im erst fünften Anlauf sein erstes Turnier.

Alexander Cejka hat in Kalifornien indes den 13. Rang mit acht Konkurrenten geteilt. Der 40-Jährige lag nach 339 Schlägen sechs Schläge hinter Vegas. Dafür erhielt Cejka 80.555 Dollar Preisgeld aus der Gesamtdotierung von 5,5 Millionen Dollar.

WordPress Double Opt-in by Forge12