John Parry führt Feld bei den Dunhill Links Championship an

Während die Helden des Ryder Cups bei den Dunhill Links Championship im schottischen St. Andrews mit der Normalität des Alltags zu kämpfen haben, mischt John Parry die Golfszene mächtig auf. Der 24-jährige Engländer, der lange um seine Tourkarte kämpfen musste, spielte eine 65 und führt das Feld souverän an.
Parry (132) hatte vor zwei Wochen den Vivendi Cup gewonnen und sich nur deshalb für dieses Turnier qualifiziert. Nebenbei gönnte er sich einen Opel Astra. „Normalerweise hätte ich mir schon ein schickeres Auto gekauft, aber ich habe gerade erst das Fahren gelernt und die Versicherungen mögen mich scheinbar noch nicht. Zudem kann ich auch noch nicht richtig einparken“, erklärte er laut europeantour.com.
In Schottland geht es um einen Siegerscheck in Höhe von 580.046 Euro und der Engländer legte mit sieben Birdies mächtig vor. Nach einer 67 am ersten Tag beträgt sein Vorsprung schon vier Schläge auf den Schweden Martin Erlandsson, der – ebenfalls an Loch zehn gestartet – mit einer 68 ins Clubhaus kam.
Kaymer in Lauerstellung
So ganz abschütteln konnten die beiden Führenden die Elite des Ryder Cups aber nicht, denn Martin Kaymer und Ross Fisher (beide 137) nahmen den Schwung aus dem Kontinentalvergleich mit nach Schottland und liegen zusammen mit Alvaro Quiros auf dem geteilten dritten Rang mit einem Rückstand von fünf Schlägen.
Der 25-Jährige Deutsche spielte bei der mit fünf Millionen US-Dollar dotierten Veranstaltung der Europa- Tour eine ordentliche 69er-Runde mit fünf Birdies und zwei Bogeys, nachdem er auf der ersten Runde eine 68 auf dem Par-72-Kurs gespielt hatte. Parry, der mit seiner 65 für die beste Runde des Tages sorgte, zeigte sich gegenüber europeantour.com mit der Führung und seinem Spiel natürlich hochzufrieden: „Es ist großartig, hier zu spielen. Ich versenke meine Putts einfach von überall.“
Montgomerie abgeschlagen
Eine Mission hat indes Lee Westwood, denn der Engländer kann Tiger Woods von dem ersten Platz der Weltrangliste verdrängen, muss allerdings das Turnier gewinnen, oder mindestens Zweiter werden. Bei einem Rückstand von zehn Schlägen auf Parry könnte es jedoch ein unmögliches Unterfangen werden, zumal Westwood noch keine Konstanz in seinen Schlögen gefunden hat und die zweite Runde mit Par beendete.
Zufrieden zeigte sich Marcel Siem nach einer 71er Runde. Der zweite Deutsche im Feld liegt auf dem geteilten elften Rang und hat noch alle Möglichkeiten, sich weiter nach oben zu arbeiten. Für den Kapitän des europäischen Gewinner-Teams sieht es dagegen nicht so gut aus. Colin Montgomerie beendete auch seine zweite Runde mit Par und liegt bei 144 Schlägen auf dem geteilten 56. Rang.