Kaymer: Gute Runde mit Schönheitsfehler

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Nach einer 68 zum Auftakt ließ Martin Kaymer eine 69 folgen und geht mit neun Schlägen Rückstand auf Spitzenreiter Louis Oosthuizen in das Wochenende. Der Vergleich beider Spieler zeigt, dass der Deutsche eigentlich über weite Strecken gutes Golf spielt, die leichten Spielbahnen aber nicht zum Scoren nutzen kann.

Schon am ersten Tag offenbarte Martin Kaymer mit zwei Bogeys auf den Par 5-Löchern seine Schwäche auf den langen Spielbahnen. Auf der zweiten Runde kam er mit einem Tagesergebnis von -5 zum 15. Loch, einem leichten Par-5 an dem zumindest ein Par Pflicht ist. Martin Kaymer schlich mit einem Doppelbogey vom Grün und machte seine bis dahin tolle Ausgangsposition zunichte. Ein weiteres Bogey auf der 17 konnte er immerhin mit einem ganz seltenen Birdie an der schweren 18 ausgleichen.

Dennoch ließ Martin Kaymer an den ersten beiden Tagen jeweils mit einem Ergebnis von Even Par auf den fünf Par 5-Löchern des Olazabal-Kurses im Mission Hills Golfclub die entscheidenden Schläge liegen.

Wie man es besser macht, demonstrierte Louis Oosthuizen eindrucksvoll. Er absolvierte die insgesamt zehn Par 5-Löcher der ersten beiden Tage mit einem Ergebnis von elf unter Par. Das war die Basis für seine klare Führung von fünf Schlägen vor Adam Scott (Australien) und Ernie Els (Südafrika).

„Die Par 5s kann ich alle mit zwei Schlägen erreichen, das macht es einfach. Wenn du den Ball gut triffst, dann landet er irgendwo in der Nähe des Grüns. Ich hatte zwar nicht wirklich viele Eagle-Putts, aber ich war immer nah dran am Grün und konnte mit guten Chips einfache Birdies vorbereiten“, analysierte Oosthuizen bei europeantour.com.

Oosthuizen stellte mit einer 63er Runde am zweiten Tag einen neuen Platzrekord auf, der wenig später von Els egalisiert wurde. Trotz seines großen Vorsprungs will Oosthuizen von einer Vorentscheidung nichts wissen. „Schau einfach auf das Leaderboard, da sind so viele großartige Spieler hinter mir. Es ist noch lange nicht vorbei, es ist noch eine Menge Golf zu spielen“, erklärte der Südafrikaner.

Neben Scott und Els, die mit elf unter Par fünf Schläge hinter ihm lauern, hat Oosthuizen wohl vor allem die Amerikaner Jason Dufner (-10), Phil Mickelson oder Dustin Johnson (beide -9) als Konkurrenten auserkoren.

Marcel Siem erlebte wie schon am ersten viel Licht und Schatten. Er notierte nach fünf Birdies und drei Bogeys eine 70 auf seiner Scorekarte. Mit einem Gesamtergebnis von drei unter Par hat Siem aber noch gute Chancen, sich am Wochenende nach vorne zu spielen. 

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