Kaymer in Abu Dhabi einsam an der Spitze

Mein Turnier, mein Platz, mein Sieg? Martin Kaymer strebt bei der HSBC Golf Championship in Abu Dhabi unaufhaltsam seinem dritten Triumph innerhalb der letzten vier Jahre entgegen. Lediglich 2009 musste er als Zweiter Paul Casey den Vortritt lassen. Die Dominanz des Deutschen in dem Emirat nimmt auf jeden Fall langsam unheimliche Formen an.
Am dritten Tag des mit 2,7 Millionen Dollar dotierten Turniers zauberte er mit einer 66 abermals eine großartige Runde auf das Grün. „Meine Drives haben sich nicht so gut wie in den letzten Tagen angefühlt. Dafür habe ich die Grüns getroffen und gut geputtet. Eine 66 ist fantastisch“, erklärte Kaymer.
Kaymer erwartet einen Sieg von sich
Der 26-Jährige führt das Klassement vor den letzten 18 Löchern mit fünf Schlägen Vorsprung auf Rory McIlroy an. Der Nordire war mit Tano Goya aus Argentinien der einzige Spieler im Feld, der an diesem Tag mit 65 Schlägen noch besser als Kaymer war.
„Jetzt erwarte ich von mir, dass ich hier gewinne und natürlich mit so viel Vorsprung wie möglich. Ich habe auf diesem Platz noch nicht oft mehr als 70 Schläge gebraucht, und das ist auch für morgen mein Ziel“, erklärte Kaymer bei europeantour.com.
McIlroy zollt Kaymer Respekt
Und doch hat McIlroy vor dem Finale die Jagd auf Kaymer fast schon aufgegeben. „Martin ist ein großartiger Leader. Er verliert nicht viele Turniere, wenn er so eine Ausgangsposition hat. Er spielt einfach unglaublich gut“, lobte der 21-Jährige den Deutschen auf der Homepage der European Tour. „Wenn ich mir morgen so viele Chancen wie heute erarbeite, dann kann ich morgen bestimmt eine niedrige Runde spielen und hoffentlich ein bisschen näher kommen“, fuhr McIlroy fort.
Eine beeindruckende Statistik
Wie schwer das werden wird, zeigt ein Blick auf die Statistik, denn Martin Kaymer ist auf einem seiner Lieblingsplätze eine Klasse für sich. Auf den letzten 79 Spielbahnen in Abu Dhabi musste er lediglich einen Bogey hinnehmen, die letzten 15 Runden auf diesem Platz spielte er mit insgesamt 74 Schlägen unter Par, also im Schnitt fast mit fünf unter Par pro Runde.
Angesichts dieser Konstanz wird ihm der Titel am Schlusstag nur sehr schwer streitig zu machen sein. Hinter Martin Kaymer (-18) und Rory McIlroy (-13) hat sich David Lynn aus England (-12) auf den dritten Rang vorgearbeitet. Alexander Noren und Charl Schwartzel scheinen mit acht Schlägen Rückstand auf dem geteilten vierten Platz schon zu weit abgeschlagen zu sein, um noch um den Sieg mitzuspielen.