Kaymer trifft in Abu Dhabi auf ein Weltklasse-Feld

Dreimal hat Martin Kaymer die HSBC Golf Championship gewonnen, auf dem Weg zum vierten Sieg muss er sich allerdings gegen ein Weltklasse-Feld durchsetzen.
„Abu Dhabi ist eine ganz spezielle Championship für mich. Allein die Weltklasse-Konkurrenz ist die größte Herausforderung von allen bisherigen Starts hier“, sagte Kaymer, der das mit 2,7 Millionen Dollar dotierte Turnier in den Jahren 2008, 2010 und 2011 gewinnen konnte.
Nach einer kurzen Phase der Erholung hat Kaymer sich den Einstand gegen die in der Weltrangliste führenden Briten Luke Donald, Lee Westwood, Rory McIlroy sowie den Superstar Tiger Woods mit Bedacht gewählt: „Meine Siege und Rang zwei in 2009 geben mir das nötige Selbstvertrauen. Das brauchst du, um eine Orientierung für die gesamte Saison zu finden und um die Konkurrenz einschätzen zu können.“
Tiger Woods so fit wie lange nicht
Tiger Woods ist von den Veranstaltern für rund 2,5 Millionen Dollar zu seinem Debüt in Abu Dhabi gelockt worden. Der 14-malige Major-Sieger hatte nach zweijähriger Durststrecke ohne Sieg seit 2009 erst Ende 2011 mit einem Titel in den USA wieder aufhorchen lassen. Das von ihm veranstaltete Einladungsturnier Chevron World Challenge ist allerdings kein offizielles Tour-Event.
Nach der Rückkehr von jenseits der Top 50 auf Platz 25 im Ranking ist er unbestritten die Attraktion im illustren Feld. Und Woods gab sich vor seinem ersten Saisonstart erwartungsfroh, schließlich sei er so fit wie lange nicht mehr. „Es ist wirklich acht, zehn, zwölf Jahre her, dass ich mich hundert Prozent fit gefühlt habe“, sagte er.
„Ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen und wieder eine komplette Saison zu spielen. Ich freue mich riesig“, meinte der 14-malige Major-Sieger und verwies unter anderem auf vier Knieoperationen seit 2002. „Ich habe 2011 so viele Turniere verpasst und war am Ende des Jahres doch in der Lage, wieder zu gewinnen. Ich habe die Herausforderung gemeistert.“
Drei aktuelle Major-Sieger dabei
Mit McIlroy (US Open-Sieger), dem Nordiren Darren Clarke (British Open) und Charl Schwartzel (US-Masters/Südafrika) starten drei aktuelle Major-Sieger. Alexander Cejka und Marcel Siem geben als weitere Deutsche ebenfalls ihr Saisondebüt.
„Ich fühle mich gut gerüstet für die anstehende Saison und wünsche mir, verletzungsfrei durchzukommen“, meinte Kaymer. Gewinnt er am Sonntag zum vierten Mal die Falcon Trophy, wäre er erst der Fünfte auf der Tour, dem dieses Kunststück gelänge. Aber Kaymer hat in seinem Masterplan noch andere Ziele ganz weit oben stehen.
„Majorsieg und Ryder Cup stehen für mich 2012 auf einer Stufe, dann kommen weitere Turniersiege und zum Schluss die Weltrangliste“, meinte Kaymer, der seinen bisher ersten und einzigen Major-Titel 2010 bei der US PGA-Championship holte.
Kaymer will längere Pausen machen
Aber der Stress hat sich für ihn durch die Streuung der Saison mit rund 25 Turnieren neben Sponsorenterminen erhöht. Im Dezember ging Kaymer ausgelaugt in den Urlaub.
„Ich kann aufgrund des Turnierkalenders eigentlich gar nicht viel ändern und bin somit gezwungen, optimal zu planen. Ich werde deshalb längere Pausen machen, dafür aber auch mehr Turniere am Stück spielen. Ich erhoffe mir dadurch, dass ich zu wichtigen Turnieren ausgeruht und topfit an den Start gehen kann.“
Nach ein paar Tagen in der Dominikanischen Republik hatte er direkt nach Weihnachten das Training wieder intensiviert und Mitte Januar in Köln einen kompletten Gesundheits- und Fitnesscheck gemacht. „Ich hoffe, dass die Rückschlüsse helfen, mein Spiel auf etwas andere Art noch zu verbessern“, meinte Kaymer.