Lee Westwood und Ian Poulter führen

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Eigentlich könnten Lee Westwood und Ian Poulter sehr zufrieden sein. Die beiden Briten führen nach der zweiten Runde des 74. US Masters in Georgia. Westwood und Poulter, die Nummer vier und sieben der Welt, könnten mit acht unter Par als Spitzenreiter hoffnungsvoll in den nächsten Tag gehen – wenn da nicht auf dem geteilten dritten Rang jemand lauern würde.

Woods fühlt sich in Lauerstellung wohl

Dieser Jemand heißt Tiger Woods und lauert mit sechs Schlägen unter Par zusammen mit Phil Mickelson, Ricky Barnes, Anthony Kim, K.J. Choi hinter dem Führungsduo. Zwar wäre ein Sieg von Woods nach seiner fünfmonatigen Auszeit alles andere als normal, aber Woods scheint sich schon wieder pudelwohl zu fühlen. „Es fühlt sich gut an“, sagte er gegenüber ESPN. „Ich bin nur zwei Schläge dahinter und es fühlt sich toll an, wieder im Rennen zu sein.“

Woods spielte eine 70er Runde. Flight-Partner Matt Kuchar, der auf dem geteilten 15.Platz steht, kommentierte: „Er hat solides Golf gespielt. Sehr beeindruckend, genau wie gestern.“ Beeindruckend dabei vor allem sein langes Spiel, wodurch er sich reihenweise Birdie-Chancen erspielte, doch er hatte genau wie am Vortag auf den Grüns lange kein gutes Händchen.

Nach einem Birdie am zweiten Loch folgte ein Par und ein Bogey an der 4, ehe er achtmal Par spielte und auf der 13 und 15 zwei weitere Birdies auf die Scorekarte bringen konnte. An beiden Löchern fielen zum ersten Mal auch zwei längere Putts. Die beiden Briten werden also gewarnt sein, denn Tiger Woods stand 2005 ebenfalls nach zwei Runden auf Platz drei und gewann das Turnier am Ende. Hinzu kommt vielleicht die Angst vor der eigenen Courage, denn für Westwood und Poulter geht es am Wochenende um den ersten Major-Sieg ihrer Karriere.

Langer und Kaymer nicht mehr dabei

Weniger gut lief es für den zweimaligen Masterssieger Bernhard Langer, der mit seiner 78er Runde und somit 5 über Par den Cut verfehlte. Auch der Weltranglistenneunte, Martin Kaymer, schied mit einer 73er Runde und 5 über Par aus dem Turnier aus. Auf dem gemeinsam geteilten 54. Rang verpasste das deutsche Golfer-Duo die Halbzeit-Qualifikation um zwei Schläge.

Nahezu verzweifelt klang im Frühlingswind von Georgia der Erklärungsversuch des 25-jährigen Kaymer für den dritten verpassten Cut seit 2008. „Ich hatte mich sehr sehr gut vorbereitet, habe sehr, sehr hart trainiert und getan und gemacht für diese Woche. Aber es hat sich halt nicht ausgezahlt“, sagte er. „Ich brauche erst einmal ein paar Tage, um mir Gedanken zu machen, was passiert ist und woran es gelegen hat.“

„Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, denn ich war ja gut im Rennen und habe nicht schlecht gespielt. Aber immer, wenn ich einen schlechten Schlag fabrizierte, wurde ich auch richtig bestraft“, lamentierte sein deutscher Kollege Langer nach seiner fast perfekten 71er-Auftaktrunde und dem plötzlichen Absturz mit einem Triple- und einem Doppel-Bogey an den Löchern 9 und 10. „Ich weiß noch nicht, was ich von hier mitnehme. Das muss sich erst einmal setzen.“

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