Marcel Siem führt bei der Irish Open

Marcel Siem hat sich bei der Irish Open in Killarney nach zwei Runden überraschend an die Spitze des Feldes gesetzt. Der Deutsche kam wie schon am ersten Tag mit 66 Schlägen ins Clubhaus und übernahm mit einem Gesamtergebnis von zehn Schlägen unter Par die Führung.
Siem hatte seine zweiwöchige Turnierpause genutzt, um mit seinem Trainer Günter Kessler den Schwung ein wenig umzustellen. Bisher hat sich das offenbar ausgezahlt.
Den Grundstein für die großartige Ausgangsposition für das Wochenende legte Siem mit einem tollen Finish auf den letzten drei Löchern. Mit einem Eagle auf der 16, einem langen Par-5-Loch, machte er zunächst das Bogey auf der 15 vergessen. Als er auch noch an der 17 aus rund 7,5 Metern zum Birdie einlochte, fand er sich plötzlich an der Spitze des Leaderboards wieder, die er schließlich mit einem Par an der 18 verteidigte.
„Es ist erst Halbzeit“
In Euphorie wollte er trotz der Führung noch nicht ausbrechen. „Es ist erst Halbzeit, zwei Runden liegen noch vor mir. Ich versuche ruhig zu bleiben und werde sehen, was dann herauskommt“, wurde Siem bei europeantour.com zitiert. Es wäre der erste Sieg auf der Tour für ihn seit dem Jahr 2004.
Vielleicht findet er die nötige Gelassenheit wieder beim Angeln. Auf seiner Homepage hatte Siem berichtet, dass er nach der Auftaktrunde in Killarney zur Entspannung ein bisschen angeln gegangen ist.
Die Ruhe wird er auf den letzten beiden Runden auf dem Platz brauchen, denn die Konkurrenz sitzt ihm dicht im Nacken. Allen voran Jeev Milkha Singh aus Indien und der Däne Sören Hansen, die nur einen Schlag hinter Siem auf Rang zwei folgen. Auch die beiden nordirischen Major-Sieger Graeme McDowell und Rory McIlroy sind mit einem Ergebnis von vier unter Par als geteilte 25. noch nicht abzuschreiben.
Ihr Landsmann Darren Clarke dagegen kann vorzeitig seine Koffer packen. Der British-Open-Sieger verpasste als 83. den Cut. „Ich habe nichts auf die Reihe bekommen. Ein freies Wochenende ist nicht das, was ich wollte“, bilanzierte Clarke enttäuscht.