Marcel Siem verpasst Sieg in Wales

Marcel Siem durfte bei der Celtic Manor Wales Open drei Tage lang vom Sieg träumen, doch dann reichte auf der Schlussrunde ein einziges Loch, um alle Hoffnungen zunichte zu machen. Am Ende wurde der 29-Jährige Siebter. Den Titel sicherte sich Graeme McDowell.
Mit drei Schlägen Vorsprung hatte Siem als Spitzenreiter die letzten 18 Löcher in Angriff genommen und auf dem Ryder-Cup-Platz in Newport mit einem Birdie an der Zwei den Grundstein für einen erfolgreichen Tag gelegt. Es sollte anders kommen und das verflixte dritte Loch wird dem Ratinger wohl noch lange Kopfzerbrechen bereiten.
Auf dem 173 Meter langen Par 3 schlug er den Ball gleich zweimal ins Wasser. Am Ende musste er eine Sieben auf seiner Scorekarte notieren. Das gleich Schicksal hatte Martin Kaymer am zweiten Tag auf dieser Spielbahn ereilt. Er benötigte schließlich sogar acht Schläge, um den Ball zu versenken.
McDowell und Davies wie entfesselt
Als Siem auf der fünf ein weiteres Bogey hinnehmen musste, war der Kampf um den Sieg für ihn schon gelaufen, denn die Konkurrenz war zu diesem Zeitpunkt bereits enteilt. Trotz dieses Missgeschicks durfte sich Siem mit Platz sieben über sein bestes Saisonergebnis und rund 63.000 Euro Preisgeld freuen.
An der Spitze zeigten derweil Graeme McDowell und Rhys Davies brillantes Golf. Der spätere Sieger McDowell spielte auf den ersten elf Löchern acht Birdies. „Die ersten elf Löcher waren traumhaft. Ich bin begeistert. Ich fühle mich in der Form meines Lebens“, so der Nordire bei europeantour.com.
McDowells großes Ziel ist seine zweite Teilnahme am Ryder Cup, der Anfang Oktober auf eben jenem Platz in Newport ausgetragen wird. Mit seinem Sieg brachte er sich für eine Nominierung wieder in Position. Graeme McDowell (269) feierte seinen fünften Toursieg und kassierte 350.000 Euro Preisgeld. Er hatte drei Schläge Vorsprung auf Davies, der mit 62 Schlägen sogar eine noch bessere Schlussrunde spielte als McDowell (63). Hinter den beiden landete Luke Donald auf dem dritten Platz.
Martin Kaymer verbesserte sich noch auf den geteilten 12. Rang. Der Weltranglisten-12. sammelte beste Platzkenntnisse auf dem schweren Kurs im The Celtic Manor Resort, auf dem im Oktober die besten Golfer aus Europa und den USA um den Ryder-Cup kämpfen. Kaymer wäre nach Bernhard Langer erst der zweite deutsche Golfprofi, der an dem weltweit wichtigsten Mannschafts-Golf-Wettbewerb teilnehmen würde.