Martin Kaymer verspielt Siegchancen in St. Andrews

Martin Kaymer hat bei der Links-Championship im schottischen St. Andrews am dritten Tag alle Chancen auf die Titelverteidigung verspielt. Der Weltranglisten-Sechste schaffte nur eine schwache 75er Runde und lag damit drei Schläge über Par. Mit insgesamt 210 Schlägen fiel Kaymer auf den geteilten 49. Rang zurück und hat am Sonntag keine Chancen mehr auf den Sieg.
Nordiren dominieren in Schottland
Es war ein guter Tag für zwei Nordiren auf den Plätzen St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns. Michael Hoey (198) und Graeme McDowell (201) führen auf den Plätzen eins und zwei. Der Shootingstar des gestrigen Tages, Tommy Fleetwood (203) fiel auf den geteilten vierten Platz zurück. Hoey began stark auf dem ersten Loch, spielte ein Birdie, es sollten noch vier weitere Birdies folgen. Bei einem Bogey und einem Eagle konnte er den hartnäckigsten Verfolger McDowell auf Abstand halten.
Der Sieger der US Open (2010) spielte ebenfalls ein Eagle und auch ein Bogey unterlief dem Ryder Cup-Helden. Allerdings kam er mit einem Birdie (insgesamt vier) weniger als Hoey ins Clubhaus, so das sein Landsmann den Abstand von drei Schlägen halten konnte. McDowell lobte seinen Kontrahenten. „Michael war schon immer ein sehr talentierter Spieler. Er hat einen starken Abschlag und einen großartigen Schwung“, so McDowell über den fünf Monate älteren Hoey.
McDowell gibt sich bescheiden
Den Gegner loben und sich selbst nicht unter Druck setzen, McDowell scheint für eine erfolgreiche Aufholjagd alles richtig zu machen. „Eine Top-Fünf-Platzierung wäre ein gutes Resultat für mich“, sagte der clevere Weltranglistenfünfzehnte bescheiden. Der Weltranglistensechste Martin Kaymer, wird nicht so zufrieden zum Abschlag am letzten Tag gehen.
Kaymers Rückstand auf den Führenden Michael Hoey aus Nordirland beträgt bereits zwölf Schläge, der Siegerscheck in Höhe von 588.148 Euro ist damit in weiter Ferne. Die deutsche Nummer eins hatte die Traditionsveranstaltung im Vorjahr mit einem spektakulären Finish gewonnen. Auf der dritten Runde unterliefen ihm nun allerdings zwei Bogeys und ein Doppelbogey – zu viel, um bei nur einem Birdie vorne dran zu bleiben.
Vorbei ist der mit 3,66 Millionen Euro dotierte Wettbewerb bereits für Marcel Siem. Nach einer 75 am Freitag spielte Siem zwar eine solide 72er-Runde, am Finaltag ist der Ratinger dennoch nicht mehr dabei.