Match Play Championship: Martin Kaymer steht im Finale

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Am 7. April 1986 war es Bernhard Langer, der bei Einführung der Weltrangliste an Nummer eins geführt wurde. 25 Jahre später folgt ihm nun Martin Kaymer, der bei der Match Play Championship in Marana/Arizona sein Halbfinale gegen Bubba Watson gewann. Der 26-Jährige tritt damit in die Fußstapfen von Größen wie Nick Faldo, Fred Couples und Tiger Woods. „Erst der zweite Deutsche nach Bernhard zu sein, der mein Vorbild war, als ich aufwuchs, ist ein ganz besonderes Gefühl.“

Nachdem Kaymer an Loch 18 seinen Putt aus gut zweieinhalb Metern versenkte hatte, war klar, dass es nach Langer einen zweiten Spieler aus Deutschland auf dem Thron der Golfelite geben würde. Zugleich ist Kaymer nach Tiger Woods, der als 21-Jähriger die Nummer eins wurde, der zweitjüngste Spieler, dem dieses Kunststück gelang.

Zum Feiern war der 14. Nummer eins der Welt allerdings noch nicht zumute, denn im Finale wartet mit Luke Donald ein starker Gegner. „Als ich gehört habe, dass ich ab Montag die neue Nummer eins bin, war ich ja noch mitten im Turnier“, so Kaymer gegenüber pgatour.com. „Es wäre fantastisch, wenn ich das Turnier gewinne. Dann würde es sich so anfühlen, als ob ich es verdient hätte. Nicht, dass ich es nicht verdienen würde. Ich würde mich einfach nur besser fühlen.“

Ein Auf und Ab der Gefühle

Bis es überhaupt soweit war, musste Kaymer sich mächtig anstrengen. Direkt zu Beginn gelang ihm ein Birdie, während Watson ein Double-Bogey spielte. An Loch zwei misslang ihm aber sein Anschlag, er gab das Loch im weiteren Verlauf auf und es entwickelte sich ein enges und packendes Match. Bis Loch 14 wechselte die Führung stetig, doch dann schaltete Kaymer einen Gang hoch.

Per Birdie und Par holte er sich die nächsten beiden Löcher und schaffte somit die Vorentscheidung. Watson musste hingegen nach einem Schlag in einen Busch an der 15 einen Strafschlag einstecken und kam zu einem Bogey. An der 16 landete er mit seinem Abschlag im Rough und beendete ebenfalls mit 1 über Par. Auf der 17 verkürzte der 32-jährige US-Amerikaner zwar nochmal, aber als Kaymer dann an der 18 einen Putt über zweieinhalb Meter versenkte, standen Sieg und Übernahme der Nummer eins fest.

„Es ist ein Moment, in dem ich schon sehr stolz bin“, so Kaymer. „Es ist nicht nur ein großer Moment für mich, sondern auch für meine Familie, den Leuten, die mir über all die Jahre geholfen haben und auch für Deutschland.“ Sein zweites Meisterstück nach dem Gewinn der PGA Championship, wo er ebenfalls Bubba Watson bezwang, könnte nun der Sieg bei der Match Play Championship werden, doch sein Finalgegner hat es in sich.

Donald dominiert die Woche

Denn Luke Donald dominierte auch Matt Kuchar klar und deutlich bei seinem 5 auf 4-Sieg. Für seine Erfolge im Viertel- und Halbfinale benötigte der 33-jährige Engländer gerade einmal 27 Löcher und präsentierte sich in Bestform. Nachdem die Entscheidung im Halbfinale bereits an Loch 14 gefallen war, zeigte sich Donald sehr zufrieden: „Es ist fein, so früh schon fertig zu sein. Das lässt mir mehr Energie für morgen.“

Mit fünf Birdies auf den ersten zehn Bahnen legte Donald den Grundstein zur Führung, die er nicht mehr abgab. In seinen fünf Spielen lag er nicht einmal zurück und spielte dazu 27 Birdies und nur vier Bogeys – drei davon gegen Edoardo Molinari, den er in Runde zwei mit 2 auf 1 besiegte.

„Ich habe eine gute Woche hinter mir“, so Donald. „Ich habe mir da ein paar ganz gute Runden zurecht geschustert, dabei einige Birdies gespielt und nicht zu viele Fehler gemacht. Mein Spiel auf den Grüns war sehr gut und ich hoffe, das ich morgen einen guten Abschluss finde.“

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