McDowell siegt – Woods Vierter

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„It never rains in Southern California“?, offenbar war Albert Hammond nie in Thousand Oaks gewesen, als er 1972 seinen legendären Hit geschrieben hatte. Allerdings muss man zur Ehrenrettung des Singer-Songwriters auch anfügen, dass es erstmals in der mittlerweile 14-jährigen Geschichte des World Challenge an allen vier Tagen regnete.

Am besten kam mit den nassen Bedingungen Graeme McDowell zurecht. Der schlechtes Wetter gewöhnte Nordire drehte just in der Phase auf, als das Wetter immer schlechter wurde, baute seine Führung aus und sicherte sich am Ende mit einem Gesamtscore von -17 den Sieg beim Einladungsturnier. Drei Schläge dahinter platzierte sich Keegan Bradley (-14), auf Platz drei landete Bo van Pelt (-10) und verwies Jim Furyk, Rickie Fowler und Ausrichter Tiger Woods (alle -9) auf den geteilten vierten Platz.

McDowell beendete mit dem Sieg seine zweijährige Durststrecke, die sich an seinen letzten Triumph an gleicher Stelle 2010 angeschlossen hatte, als er Tiger Woods im Playoff hatte besiegen können. „Die zwei Jahre waren die Hölle“, kommentierte der Nordire erleichtert. „Wir sagen ja immer gerne, dass es nur um die Prozesse geht und darum die Bewegungsabläufe zu verbessern. Aber, seien wir ehrlich. Wir messen uns eigentlich nur an den Siegen. Jetzt kann ich das ja zugeben.“

Versüßt wurde dieser Sieg nicht nur durch den Siegerscheck über eine Million Dollar, sondern vor allem dadurch, dass es der erste Triumph war, bei dem seine Verlobte Kristin Stape anwesend war. „Hoffentlich ist das nur der erste einer ganzen Reihe, die noch folgen wird“, erklärte McDowell gegenüber nytimes.com.

Aber nicht nur wegen des Regens bei der diesjährigen Austragung, McDowell fühlt sich ohnehin pudelwohl auf dem Kurs im Sherwood Country Club. 2009 war er am Ende Zweiter, 2010 folgte der bereits geschilderte Sieg, den er nach einem Jahr Auszeit wegen eines Terminkonfliktes nun wiederholte. „Das ist definitiv ein gutes Jagdrevier für mich“, grinste McDowell, der den Sieg mit einem sicheren Birdieputt unter Dach und Fach gebracht hatte.

„Das schließt meine Saison positiv ab. Ich will den Erfolg nicht zu hoch hängen, aber er ist der Lohn für die ganze Schinderei in diesem Jahr“, zitierte die BBC den Sieger. Ein positives Fazit zog auch Tiger Woods. Zwar hatte der US-Amerikaner „die gesamte Woche über mit meinem Spiel zu kämpfen“, doch mit seiner Gesamtleistung im Jahr 2012 war er dennoch zufrieden.

„Vor genau einem Jahr war ich noch lange nicht da, wo ich physisch sein wollte. Unter diesem Gesichtspunkt war diese Saison fantastisch. Ich habe mich gut gefühlt, erstmals seit langer Zeit wieder eine volle Saison absolvieren können und bin sehr zufrieden, wie sich mein Spiel entwickelt hat“, wurde Woods von espn.com zitiert. Da störte dann auch der Regen von Südkalifornien nicht.

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