Mercedes-Motorsportchef Wolff setzt sich unter Druck
Der neue Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (41) hat sich vor der nächste Woche beginnenden Formel-1-Saison unter Erfolgsdruck gesetzt. „Ich habe keinen
Raum zum Versagen“, sagte der Nachfolger von Norbert Haug vor dem ersten Grand Prix 2013 im australischen Melbourne (17. März) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Ich verspreche, dass ich mit 120 Prozent an dem Ziel arbeite, dass Mercedes-Benz Weltmeister in der Formel 1 wird.“ Nach den guten Eindrücken bei den letzten Testfahrten vor Saisonstart herrscht bei den Silberpfeilen gedämpfter Optimismus, dass die Stuttgarter nach drei schlechten Jahren mit nur einem Sieg durch Nico Rosberg 2012 in China in diesem Jahr von Beginn an konkurrenzfähig sind. Doch Wolff wollte die Ergebnisse der Testfahrten nicht überbewerten. Das bedeute „gar nichts. Wir sind nicht da zum Testfahren, sondern zum Rennfahren“, sagte der Österreicher, „erst beim ersten Rennen in Melbourne werden wir den ersten Hinweis haben, was tatsächlich abgeht.“
Im Gegensatz zu Haug ist Wolff auch Anteilseigner (30 Prozent) bei den Silberpfeilen. So profitiere er von Erfolgen, Misserfolge träfen ihn aber auch härter als einen normalen Manager. „Sie wollten jemanden, der unternehmerisches Risiko eingeht, der mitleidet, wenn es nicht funktioniert“, sagte Wolff, der ebenfalls Anteile am Williams-Team besitzt.