Pebble Beach: Points triumphiert, Cejka bricht ein

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Während D.A. Points an der Seite des Schauspielers Bill Murray beim National Pro-Am in Pebble Beach sein ganz persönliches Golf-Märchen erlebte, wurden die letzten Löcher für Alexander Cejka zu einem Alptraum.

Das Turnier auf dem legendären Links-Kurs an der kalifornischen Küste ist wegen seines besonderen Formats ein Höhepunkt auf der US Tour. Vier Tage lang wird den Profis ein prominenter Amateur an die Seite gestellt, was der Veranstaltung einen einzigartigen Charakter verleiht.

Für D.A. Points erwies sich Komiker Murray als Glücksgriff. Der ist schon seit 20 Jahren bei der Veranstaltung dabei und quasi berühmt, berüchtigt. Murray genießt den Auftritt auf dem Platz und nutzt diesen zu vielen Einlagen und Späßen. Mit dieser besonderen Atmosphäre muss der Spielpartner klarkommen, was in der Vergangenheit nicht jedem gelang.

Points tut die lockere Atmosphäre gut

Für Points war das offenbar kein Problem. Schon beim ersten öffentlichen Treffen vor dem Turnier erklärte Murray, dass er in diesem Jahr so viel Spaß wie möglich haben wolle und gerne gewinnen würde. „Diese zwei Dinge gehen normalerweise miteinander einher“, antwortete Points laut pgatour.com trocken.

Er sollte recht behalten. Vier Tage lang sorgte Murray für eine entspannte Atmosphäre, in der Points so gut spielte wie noch nie zuvor. Der Schauspieler trug alberne Mützen, verteilte Eis an die Zuschauer, sprang gemeinsam mit seinem Partner in Bunker und machte Späße mit den Fans. Points ließ sich davon anstecken.

„Es hilft mir, wenn ich gesprächiger bin und mich nach Außen öffne“ so Points bei pgatour.com. Das sah dann folgendermaßen aus. Auf der 16 hatte Points einen langen Par-Putt vor sich und fühlte sich vor dem Schlag sichtlich unwohl. Er löste die angespannte Atmosphäre auf und rief über das Grün zu Murray, der einen noch längeren Putt spielen musste: „Die Zuschauer würde sich richtig freuen, wenn du denn mal lochen würdest.“ Die Fans lachten, Murray verschob den Ball und anschließend spielte Points das Par.

Auf der 18 schließlich sah man Points auf dem Weg zum Grün ganz entspannt mit den Zuschauern plaudern. „Das ist viel besser als gelangweilt und stumm das Fairway lang zu laufen und sich über sich selbst Gedanken zu machen“, sagte der 35-Jährige auf der Homepage der US Tour.

Cejka verspielt seine Siegchance

Am Ende gewann Points mit zwei Schlägen Vorsprung auf Hunter Mahan. Tom Gillis wurde weitere zwei Schläge dahinter Dritter. Auch der Name Alexander Cejka tauchte lange ganz oben auf dem Leaderboard auf. Nach zwölf Löchern lag der Deutsche glänzend im Rennen und hatte zu diesem Zeitpunkt realistische Chancen auf den Turniersieg. Lediglich ein Schlag trennte ihn von der Pole-Position.

Möglicherweise fehlte ihm dann die Lockerheit, die D.A. Points dank Bill Murray zum Sieger machte. Ein Bogey auf der 13 war der Auftakt eines bitteren Finales für Cejka. Ein weiteres Bogey auf der 15 sowie zwei Doppel-Bogeys auf der 17 und 18 bedeuteten sechs Schläge über Par auf den letzten sechs Löchern. Aus war es mit dem Traum vom ersten Sieg, stattdessen reichte es „nur“ zum 21. Platz.

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