PGA Championship: Kaymer draußen, Woods vorne, Siem stark

Am Härtesten traf es den 33-jährigen Doug Wade, der bei seinem allerersten Majorturnier eine 93er-Runde spielte, das zweitschlechteste Tagesergebnis in der Geschichte der PGA Championship. Aber das lag nicht daran, dass dieser Wade ein Versager wäre oder einen persönlich schlechten Tag erwischt hätte. Es lag an den Bedingungen auf Kiawah Island an der Küste South Carolinas.

Zum ersten Mal ist der Ocean Course Austragungsort der PGA Championship, und der Verband musste sich schon viel Kritik dafür anhören, dass Zuschauer mit einstündigen Shuttlebustouren herangekarrt werden müssen. Aber diese infrastrukturellen Probleme verblassten gegenüber dem Inferno, das vom Wetter entfacht wurde und dazu führte, dass lediglich die Routiniers Tiger Woods, Vijay Singh, Phil Mickelson und Ian Poulter unter dem Platzstandard blieben.
Böige Winde und Regenschauer belasteten die Scorekarten aller anderen Profis – einiger mehr als anderer. Rickie Fowler brauchte 80 Schläge für die zweite Runde, ebenso wie Hunter Mahan. Matt Kuchar, die Nummer neun der Weltrangliste, kam nach zehn Bogeys und einem Double Bogey mit 82 ins Clubhaus. Sie alle verpassten natürlich den Cut, obwohl man diesen mit 150 Schlägen noch geschafft hätte.
Kaymer: Guter Start, totaler Zusammenbruch
So erging es auch Martin Kaymer, der mit zwei Birdies hoffnungsvoll gestartet war und die ersten neun Löcher insgesamt unter Par spielte. Doch auf den Back Nine kam der Mann mit dem Hammer und die Scorekarte sah nach einem Triple Bogey, zwei Double Bogeys und zwei einfachen Bogeys am Ende genauso aus wie am Donnerstag: 79 Schläge brauchte der formschwache Deutsche.
Sein Landsmann Marcel Siem dagegen glänzte mit einer 73 und liegt nur fünf Schläge hinter den drei Führenden vor dem Wochenende. Das sind Tiger Woods, der exzellent puttete, Vijay Singh, der mit seiner Fünf-Birdie-69 die beste Runde des Freitags hinlegte, und der Schwede Carl Pettersson, der als Führender in die zweite Runde gegangen war, sich mit einer 74 dann aber nur geradeso mit an der Spitze halten konnte.
Hinter dem Führungstrio folgt Ian Poulter mit einem Schlag Rückstand, einen weiteren Schlag dahinter Rory McIlroy und der Waliser Jamie Donaldson. Gute Siegchancen haben auch noch Adam Scott (drei Schläge zurück) sowie Phil Mickelson und Graeme McDowell (je vier).