Phil Mickelson triumphiert in Pebble Beach

Phil Mickelson hat nach einer beeindruckenden Vorstellung zum vierten Mal in seiner Karriere das ATT National Pro-Am in Pebble Beach gewonnen. Er setzte sich am Ende mit 17 Schlägen unter Par vor Charlie Wi durch (-15), der das prestigeträchtige Turnier der US PGA Tour drei Tage lang angeführt hatte. Tiger Woods konnte nicht wie erhofft in die Entscheidung eingreifen und fiel auf den geteilten 15. Rang zurück.
Die Veranstalter hatten die Gunst der Stunde, sprich die guten Platzierungen von Mickelson und Woods nach der dritten Runde genutzt, um den Fans ein ganz besonderes Spektakel zu bieten. Sie steckten die beiden besten Golfer letzten 15 Jahre gemeinsam in einen Flight zum 30. Mal in ihrer Karriere gingen sie so zusammen auf eine Runde, zum zehnten Mal am Schlusstag eines Turniers. „Ich liebe es, mit ihm zu spielen, denn er sorgt dafür, dass ich mein bestes Golf zeige“, erklärte Mickelson bei pgatour.com.
Mickelson läuft im kühlen Pebble Beach heiß
Die Konstellation versprach ein dramatisches Finale, denn Wi führte mit drei Schlägen vor Ken Duke, Woods lag vier Schläge zurück, Mickelson sechs. Es war ein kühler Tag an der kalifornischen Pazifikküste in Pebble Beach, doch Mickelson lief vom ersten Schlag an richtig heiß. Schon nach sechs Löchern war das Leaderboard auf den Kopf gestellt.
Mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern hatte Lefty die Fans bereits zu Begeisterungsstürmen hingerissen, ehe er auf der sechsten Spielbahn für einen Jubelorkan sorgte. Auf dem Par-5-Loch hatte er zunächst mit einem Fairway-Holz den Ball auf dem Grün platziert und dann den Eagle-Putt aus rund 7,5 Metern versenkt. Damit lag Mickelson in Führung, denn Charlie Wi hatte zu diesem Zeitpunkt schon ein Doppel-Bogey und ein Bogey gespielt.
Woods hadert mit seinen Putts
Und Tiger Woods? Der stand komplett im Schatten von Mickelson und haderte vor allem mit seinem Putter. „Ich habe die Bälle nicht so schlecht getroffen, wie es das Ergebnis vermuten lässt, aber ich habe einfach furchtbar schlecht geputtet“, erklärte er bei pgatour.com.
Drei Bogeys in Folge auf den Löchern sieben bis neun warfen Woods hoffnungslos zurück. Ein eingelochter Bunkerschlag auf der 12 zum Birdie weckte ihn und die Fans noch einmal kurz auf, doch das war nur ein Strohfeuer. Zwei weitere Bogeys bescherten Woods eine indiskutable 75er Schlussrunde und einen enttäuschenden 15. Platz.
Es blieb die Erkenntnis, dass er an diesem Tag nur der bemitleidenswerte Begleiter eines überragenden Phil Mickelson war. Der brachte seine Runde ohne Schlagverlust zu Ende und gewann letztlich nach einer 64er Runde souverän vor Wi und Ricky Barnes, der sich mit einer 67 weit nach vorne spielte. Lefty genoss den Tag sichtlich, schließlich stand er auch oft genug im Schatten von Tiger Woods.