Poulter vorne – Kaymer fällt zurück

Eine schwache Runde mit einem Double Bogey am letzten Loch dürfte Martin Kaymer aller Hoffnungen auf den Sieg in Dubai und die Führung in der Weltrangliste beraubt haben. Ian Poulter (-12) geht mit zwei Schlägen Vorsprung auf das Verfolgertrio Francesco Molinari, Thongchai Jaidee und Ross Fisher in den Schlusstag.
„Ich habe alles versucht, aber es hat nicht sein sollen“, resümierte Grame McDowell den dritten Tag der Dubai World Championship und räumte seine Niederlage im Kampf um den Jackpot ein. Zwar hatte der Nordire seine erste Runde unter Par absolvieren können und machte auf Martin Kaymer vier Schläge gut. Doch um noch eine Chance auf den Jackpot-Gewinn zu haben, war dies zu wenig. „Ich hole mir jetzt ein kühles Bier und blicke dann zurück auf die großartige Saison“, erklärte er laut offizieller Tour-Homepage.
Enttäuschende Kaymer-Runde
Diesen Rat kann im Prinzip auch Kaymer befolgen. Denn der Deutsche erwischte einen rabenschwarzen Tag. Auf ein Bogey gleich zum Start folgte ein Birdie. Während der Front Nine musste er dieses Wechselbad der Gefühle insgesamt dreimal durchmachen. Ab Loch acht schien er sich dann gefangen zu haben. Mit zwei Pars brachte er die erste Hälfte des Platzes hinter sich und eröffnete die Back Nine mit drei Birdies in Folge.
Doch die Hoffnungen, dass er den guten Runden der Vortage eine weitere Folgen lassen könnte, wurden schnell zerstört. Bogeys an der 13 und 14 sowie ein Double Bogey auf dem letztem Grün ließen den Deutschen mit einer 73er Runde etwas enttäuscht ins Clubzelt des Jumeirah Golf Estates zurückkehren.
Nummer eins in weiter Ferne
Seine guten Chancen auf den Turniersieg und die Führung in der Weltrangliste dürfte Kaymer durch diesen dritten Tag allesamt eingebüßt haben. Mit -6 Schlägen liegt er bereits sechs Versuche hinter dem Führenden zurück, sein Konkurrent um die Nummer eins, Lee Westwood (-9), derzeit drei Schläge vor dem Deutschen auf dem geteilten fünften Rang.
Probleme hatte der Engländer nur auf den ersten neun Löchern gehabt, als ihm nach einem Birdie zu Beginn zwei Bogeys unterliefen. Weitere Birdies an Loch 14 und 15 brachten ihn aber doch noch auf eine 71 für den Tag und damit auf Kurs, seinen Platz an der Sonne zu behalten.
McDowell peilt die Weltranglistenspitze an
Wenigstens der eigentlich sicher geglaubte Sieg im Race To Dubai dürfte nicht mehr in Gefahr geraten. Graeme McDowell konnte durch seine eigene 69 zwar ganze vier Schläge Rückstand auf den Deutschen wettmachen, mit -2 insgesamt liegt der Nordire aber deutlich hinter dem dritten Platz, der ihm noch die Chance auf den Gewinn des Jackpots bringen würde, zurück.
„Das war es. Martin wird das Ding gewinnen“, erklärte McDowell laut europeantour.com den anwesenden Reportern. „Es sei denn ich spiele eine 55. Aber das wird nicht passieren, es sei denn einer von euch Jungs puttet für mich.“ Trotzdem ist McDowell mit seinem Saisonverlauf alles andere als unzufrieden. „Was ich gelernt habe ist, dass ich gut genug bin. Es ist toll zu sehen, dass meine beste Leistung gut genug ist, um oben mitzuhalten.“
Aus dieser Erkenntnis leitet er neue Ziele für sich ab. „Vor zwei oder drei Jahren war die Nummer eins völlig außer Reichweite. Aber ich glaube, wenn ich hart arbeite, kann ich durchaus der beste Spieler der Welt werden. Ich weiß, dass ich noch eine Menge Luft für Verbesserungen habe.“