Rookie Stallings gewinnt das Greenbrier Classic

In seiner ersten Saison und bei seinem 21. Start auf der US Tour hat der Amerikaner Scott Stallings seinen ersten Sieg gefeiert. Der 26-Jährige gewann das Greenbrier Classic in White Sulphur Springs im Stechen am ersten Extra-Loch mit einem Birdie gegen seine Landsleute Bill Haas und Bob Estes.
Stallings setzte damit die Serie von Premierensiegen in dieser Saison fort – er ist bereits der sechste Rookie und der zehnte Spieler insgesamt im Jahr 2011, der den ersten Titel auf der Tour einheimsen konnte.
Er erfüllte sich damit einen Lebenstraum. „Seit ich ein kleiner Junge war, wollte ich das erreichen. Als Kind habe ich Autogramme gesammelt und die Jungs angeschrien, weil sie nicht angehalten haben, um meine Golfbälle zu signieren. Nun Champion zu sein, bei so einem großen Event, ist eine tolle Bestätigung“, freute sich Stallings bei pgatour.com.
Wechselbad der Gefühle
Danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen. Stallings war mit einem Schlag Rückstand auf die Spitze im letzten Flight des Tages auf die Schlussrunde gegangen und schien dem Druck nicht standzuhalten. Vier Bogeys auf den ersten neun Löchern ließen ihn weit zurückfallen. Zu unentschlossen und zögerlich agierte er auf dem Old White TPC.
Als alles verloren schien, besann er sich auf seine Stärken. Auf den zweiten neun Löchern attackierte er wieder aggressiv und zielstrebig. Fünf Birdies auf den nächsten sieben Löchern katapultierten ihn wieder in die Spitzengruppe. Dann folgte die 17. Spielbahn, ein Par 5.
Eigentlich ein klassisches Birdie-Loch, an dem Stallings die Vorentscheidung hätte erzwingen können. Es kam anders. Er schlug den Ball mit dem Driver gegen einen Baum, von dort prallte der Ball in ein Wasserhindernis. Der 26-Jährige musste ein Bogey notieren und lag plötzlich wieder einen Schlag zurück.
Zweimal die Nerven behalten
Ein Birdie an der 18 war also Pflicht und genau das schaffte Stallings auch. Aus rund 1,5 Metern versenkte er den Ball und durfte mit Haas und Estes ins Stechen. Dieses wurde wieder auf der 18 ausgespielt und so ging es zurück zum Abschlag. „Den Weg vom Grün zurück zum Abschlag im Playoff werde ich nie vergessen“, schilderte Stallings bei pgatour.com seine Eindrücke.
Anders als zu Beginn der Runde hatte er seine Nervosität nun im Griff. Den Tee-Shot auf diesem Par-3-Loch platzierte er gut zwei Meter neben der Fahne. Nun kam es auf den finalen Putt an. „Als ich die Puttlinie las, habe ich die Augen geschlossen und mir vorgestellt, wie er ins Loch rollt“, so Stallings, der genau das in die Tat umsetzen konnte.
Der zweite gelungene Putt bescherte ihm nicht nur ein Preisgeld in Höhe von von 1,08 Millionen Dollar, sondern auch eine veränderte Reiseplanung. Statt wie geplant nach Reno zur Tahoe Open zu fahren geht es nun nach Akron, wo die Elite des Golf-Sports ab Donnerstag beim WGC Bridgestone Invitational abschlägt.