Scottish Open: Jamieson und McDowell führen

Das Wetter hat in den Kampf um die Spitze der Weltrangliste eingegriffen. Die Scottish Open mussten wegen Gewitters unterbrochen werden, Luke Donald und Lee Westwood konnten ihre Runden nicht zu Ende spielen und liegen vorerst nur im Mittelfeld. In Führung liegt ein schottischer Rookie.
Westwood muss das Turnier in Inverness gewinnen, um Donald wieder von der Spitze zu verdrängen. Doch auf der zweiten Runde erwischte der Engländer nicht seinen besten Tag. Nach zwei Birdies und zwei Bogeys lag er nach elf Löchern nur auf Par-Kurs, dann wurde den Veranstaltern die Lage zu bedrohlich – die Gewitter kamen immer näher.
Donald hatte zu diesem Zeitpunkt erst neun Löcher gespielt, aber dabei die Chance genutzt, auf Westwood aufzuschließen. Mit einer -2 für den Tag liegt der Weltranglistenerste wie sein Konkurrent bei -7, allerdings müssen beide am dritten Tag eineinhalb Runden spielen. Das gilt auch für Mark Tullo, der Chilene lag nach dem ersten Tag gemeinsam mit Westwood an der Spitze – bei Abbruch und sieben gespielten Löchern lag er ebenfalls auf Par-Kurs.
Der Heimsieg winkt
Das alles musste Rookie Scott Jamieson bei seinem Heimturnier nicht interessieren. Jamieson lag schon nach dem ersten Tag mit einer 67 gut auf Kurs, doch was der 27-Jährige auf den ersten neun Löchern bot, ließ den Platzrekord (62) wackeln. Der Lokalmatador startete zwar mit einem Bogey, doch dann legte er gleich sechs Birdies am Stück nach und beendete die halbe Runde mit einem Eagle.
Es folgten ein Eagle, ein Birdie und ein Bogey – damit lag Jamieson immer noch klar auf Kurs für eine alleinige Führung. Doch am vorletzten Loch versagte er plötzlich auf dem Grün, brauchte drei Putts und ging nach dem Doppel-Bogey letztlich mit einer 66 ins Clubhaus. „Das war natürlich ein bisschen enttäuschend“, sagte Jamieson laut europeantour.com. „Aber es ist großartig, in Schottland in einer solchen Position zu sein. Es wäre fantastisch, ausgerechnet hier meinen ersten Sieg feiern zu dürfen.“
Gemeinsam mit Jamieson an der Spitze liegen Graeme McDowell und ein zweiter Schotte Peter Whiteford – die ebenfalls bei -11 liegen. McDowell siegte bereits 2008 bei den Scottish Open und würde seinen Erfolg nur zu gerne wiederholen. Phil Mickelson steigerte sich ebenfalls erheblich und schaffte nach einer 67er Runde locker den Cut – nach dem ersten Tag (73) musste Lefty noch zittern. Florian Fritsch verpasste den Cut dagegen, Marcel Siem war aus Verletzungsgründen am zweiten Tag gar nicht mehr angetreten.