Sensationsschläge auf der dritten Runde der Phoenix Open

Bild zum Artikel 'Sensationsschläge auf der dritten Runde der Phoenix Open'

Das verrückte „Party-Hole“ machte am dritten Tag der Phoenix Open seinem legendären Ruf wieder einmal alle Ehre. Ein Super-Putt von Phil Mickelson und ein Ass von Jarrod Lyle ließen die Menge auf den Rängen fast ausrasten. Für Lyle könnte sein Jubel aber noch ein Nachspiel haben.

Die 16 gilt als das vielleicht verrückteste Loch der Welt und ist in Gänze von Tribünen umringt, die Platz für 30.000 Zuschauer bieten, die die Stimmung in einen wahren Hexenkessel verwandeln. „Den Ball vor all diesen Leuten reingehen zu sehen, war ein großartiges Gefühl“, war Mickelson noch lange nach seinem Putt aus 30 Yards sichtlich beeindruckt.

„Es gibt eigentlich keinen Putt, den ich lieber hätte versenken wollen als diesen. Das war ein ganz großer“, erklärte er laut NBC strahlend. Mit -10 liegt er nach zwei absolvierten Runden schlaggleich mit Rickie Fowler als geteilter Fünfter noch gut im Rennen.

Sensationsschlag von Lyle

Den noch größeren Vogel schoss an der 16 jedoch Jarrod Lyle ab. Mit einem sagenhaften Hole In One ließ der Australier die Menge ausrasten und sicherte sich genau hier zwei Schläge Vorsprung, die ihn am Ende vom Cut trennten und ihm den Turnierverbleib sicherten.

„Wenn es ein Loch auf der Welt gibt, an dem man besonders gerne ein Ass hätte, dann hier“, jubelte Lyle gegenüber FOXsports. „Das ist so ein Wahnsinssgefühl.“

Dabei hatte er kurz nach dem Abschlag gar nicht mit einem guten Versuch gerechnet. „Erst dachte ich, der wäre zu lang. Ich habe ihm dann hinterhergerufen, endlich runter zu kommen. Als er dann das zweite Mal aufkam, wusste ich, dass er gut werden würde“, erklärte er weiter.

Ein möglicherweise teures Ass

Sein Jubel kannte keine Grenzen und fiel offenbar etwas derber aus, wie Lyle gegenüber NBC zugab. „Ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass die Kameras direkt vor meinem Gesicht standen und da habe ich einige F-Wörter losgelassen. Da wird es dann sicher demnächst noch einen bösen Brief geben“, grinste er.

Teuer könnte es auch werden, wenn er einen alten Brauch der Golfer einlösen müsste, nachdem der Schläger eines Hole In Ones jedem anwesenden Zeugen einen Drink spendieren muss. „Ein Zuschauer wies mich zumindest darauf hin“, meinte Lyle zu FOXsports. „Ich habe mich dann umgeschaut und ungefähr 20.000 Leute gesehen. Das sind ’ne Menge Drinks.“

Gainey führt, Cejka verpasst Cut

Dieser Schlag war das eindeutige Highlight des dritten Tages, an dem nach den Verschiebungen der ersten Tage endlich alle Spieler ihre zweite Runde beenden konnten. Allerdings musste der dritte Umlauf dann wegen einsetzender Dunkelheit nach nur 75 Minuten beendet werden.

Bei Abbruch führte Tommy Gainey (14) vor Sony Open-Sieger Mark Wilson (-13) und Bill Haas (-12), der seine starke Form der letzten Wochen auch in Arizona unter Beweis stellt. Alex Cejka verpasste den Cut.

Malte Asmus

WordPress Double Opt-in by Forge12