Sergio Garcia reicht Tiger Woods die Hand

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Öffentlich entschuldigt hatte sich Sergio Garcia schon vorher in einer Mitteilung und während einer Pressekonferenz, der Handschlag bei der US Open (ab Donnerstag im Live-Ticker) auf der Driving Range des Merion Golf Club war aber die erste persönliche Begegnung der Beiden seit Beginn der „Fried Chicken-Affäre“. Was besprochen wurde, verrieten die Spieler nicht. Tiger Woods verwies stattdessen auf eine Pressekonferenz.

Ein angespanntes Verhältnis wird den beiden schon seit Jahren nachgesagt, Auslöser für die jüngsten verbalen Scharmützel war ein Vorfall auf der dritten Runde der Players Championship Mitte Mai. Garcia fühlte sich bei einem Schlag von seinem Spielpartner Woods behindert. „Ich war gerade an meinem Backswing, da holte er ein 5er Holz oder 3er Holz aus seinem Bag und natürlich fingen alle an zu schreien. Das hat mir nicht gerade geholfen“, sagte Garcia damals.

Woods war sich keiner Schuld bewusst und konterte. „Die Marshalls hatten mir gesagt, dass er schon geschlagen hat“, wehrte sich Woods, der sich eine Spitze gegen Garcia nicht verkneifen konnte. „Es überrascht mich nicht besonders, dass er sich mal wieder über irgendwas beschwert.““

Gut eine Woche später eskalierte der Streit, als Sergio Garcia am Rande der BMW PGA Championship auf die Frage eines Reporters, ob er Tiger Woods bei der US Open einmal zum Essen einladen würde, antwortete: „Er wird jeden Abend vorbeikommen. Wir werden Fried Chicken servieren.“ Schnell wurde diese flapsige Antwort in den Kontext eines rassistischen Hintergrunds gestellt, da „Fried Chicken“ in den USA vor allem als kulinarische Spezialität der schwarzen Bevölkerung wahrgenommen wird.

Zudem gab es schon einmal einen ähnlichen Vorfall, als Tiger Woods 1997 erstmals das US Masters gewonnen hatte. Fuzzy Zoeller, ebenfalls ein ehemaliger Augusta-Sieger, erklärte damals sinngemäß, dass man ihm empfehlen solle, im nächsten Jahr kein gebratenes Huhn auszusuchen. Hintergrund dieser Bemerkung war, dass der Masters-Sieger das Menü beim Champions-Dinner im kommenden Jahr aussuchen darf.

Tiger Woods hatte die Aussage von Sergio Garcia via Twitter als „falsch, verletzend und unangemessen“ bezeichnet und auch der Spanier hatte schnell registriert, dass er über das Ziel hinausgeschossen war. „Ich entschuldige mich, falls mein Kommentar als Beleidigung verstanden wurde. Ich habe auf eine Frage geantwortet, die ganz klar als Witz an mich gerichtet war“, erklärte er in einer Mitteilung und machte deutlich, dass es keinen rassistischen Hintergrund für seine Aussage gebe.

Es bleibt zu hoffen, dass Sergio Garcia und Tiger Woods mit dem Handschlag bei der US Open ihren Streit begraben haben und sich fortan auf die sportliche Rivalität konzentrieren.

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