Snedeker und Rose in Front

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„Mein erstes Ziel für diese Woche habe ich damit erreicht“, freute sich Brandt Snedeker im Interview mit dem Golfchannel, nachdem er mit einer starken 64 und einem Gesamtscore von -8 zu Justin Rose aufgeschlossen hatte und mit dem Engländer zusammen als Führender in den Schlusstag gehen darf. „Ich habe Chancen am Schlusstag, denn circa 90 Prozent aller Turniersieger auf der PGA Tour spielen in den letzten beiden Flights“, ergänzte der US-Amerikaner.

Der Turniersieg ist das erste Ziel von Snedeker, der daraus realisierende Gewinn der Tour Championship wäre das zweite. Von der Papierform ist dieses Unterfangen durchaus realistisch. „Ich habe noch nie aus der Führung am Sonntag auch gewonnen“, musste Snedeker laut nytimes.com zugeben und erinnerte sich wohl schmerzlich an seinen letzten Versuch 2010, als er bei der Waste Management Open auf der Schlussrunde trotz Spitzenposition dank einer 78 noch auf den geteilten 43 Platz zurückgefallen war.

Snedeker bleibt cool und gelassen
 
Bangemachen lassen will er sich davon trotzdem nicht. „Man muss glauben, dass man es schaffen kann und ich muss zeigen, dass ich es schaffe“, erklärte er. Den dafür nötigen Optimismus konnte er aus der dritten Runde ziehen, als er zu Beginn einige Birdies verpasst hatte.

„Ich hab das sehr gut gemacht und bin trotzdem ruhig geblieben“, analysierte er seine am Ende bogeyfreie Runde, die ihn in die beste Ausgangslage versetzte, auch den Zehn-Millionen-Dollar-Jackpot einstreichen zu können. Gewinnt er in Atlanta, wäre ihm der Extra-Bonus nicht mehr zu nehmen.

Justin Rose bräuchte Schützenhilfe von Rory McIlroy

Rein theoretisch könnte auch Co-Leader Rose den Scheck einstreichen. Doch dem würde der Turniersieg nicht automatisch reichen. „Ich bräuchte da schon noch ein bisschen Hilfe meiner Freunde“, grinste er laut pgatour.com. Rory McIlroy, derzeit noch Führender des FedExCups, müsste dann schlechter als Platz 17 platziert sein.

Doch dann müsste der Nordire schon einen herben Einbruch auf der Schlussrunde erleben. Hinter Ryan Moore (-6) auf Platz drei rangiert McIlroy (-5) zusammen mit Jim Furyk, der nach perfektem Vortag mit einer 72 einen kleinen Einbruch erlebte, und Bubba Watson auf dem geteilten vierten Rang.

Tiger Woods trotz Rückstand selbstsicher  

Einen weiteren Schlag zurück folgt Tiger Woods (-4). Und auch der rechnet sich noch Chancen auf Turniersieg und FedExCup-Gesamtsieg aus. Nach seiner 73 auf der zweiten Runde hatte er sich mit einer 67 zurück in die Lauerposition geschossen. „Das ist mir ja schon öfter gelungen“, kommentierte der Altmeister.

Zufrieden erklärte er mit Blick auf die Schlussrunde: „Hier wird sicher keiner enteilen. Dazu ist der Platz zu schwer.“ Will heißen, Woods weiß aus der Vergangenheit, dass er auch aus dem Hintertreffen noch beste Chancen auf den Sieg hat.

Gelingt Snedeker der Sprung zur Weltklasse?  

Statistisch gesehen wäre ein Woods-Sieg daher wahrscheinlicher als ein Snedeker-Sieg. Doch wer glaubt schon Statistiken? „So ein Sieg wäre eine ganz neue Sache für mich“, erklärte Snedeker und formulierte noch ein drittes Ziel – das allerdings die unausweichliche Konsequenz der ersten beiden Ziele wäre: „Es wäre der nächste Schritt für mich, auf dem Weg, um ein richtiger Weltklasse-Golfer zu werden. Ich muss einfach alles geben, was ich habe, wenn ich auf diesen Golfkurs gehe.“

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