Steele und Dufner führen bei PGA Championship

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Einen Spitznamen wie die legendären Amen Corner genannten Löcher 11-13 im Augusta National haben die letzten vier Grüns in Atlanta bisher nicht. Ein User von pga.com schlug kürzlich „Southern Discomfort“ vor und traf den Nagel damit auf den Kopf. Denn auch am dritten Tag der PGA Championship sorgte der Rundenabschluss wieder bei vielen Spielern unter gnadenlos brennender südlicher Sonne und Temperaturen über 35 Grad für großes Unbehagen.

Einige kamen aber auch unbeschadet durch vier der schwersten Löcher des Turniers ins Clubhaus und machten Boden gut. Der Moving Day sorgte einmal mehr für reichlich Bewegung im Leaderboard. Brendan Steele (-7) muss sich so seine Führung vor der Schlussrunde dank eines Bogeys an der 18 doch noch mit dem schlaggleichen Jason Dufner teilen.

Dufner hatte sich nach Bogeys an der 12 und 14 durch schnelle Birdies an der 15 und 16 wieder in eine hervorragende Position schieben können und war letztlich nur einen Putt von der alleinigen Spitzenposition entfernt. Auf Rang drei folgt Rookie Keegan Bradley (-6), der mit Double-Bogey in den Tag gestartet war, insgesamt aber mit einer 69 ins Clubhaus kam.

Das Trio wird sich einen heißen Tanz am letzten Tag liefern, muss sich aber auch auf viel Druck von den Verfolgern einstellen. Ein Wörtchen um den Sieg wird sicher Scott Verplank (-5) mitsprechen, der nach Bogey und Double-Bogey an der 3 und 4 enormen Kampfgeist zeigte und sich durch insgesamt fünf Birdies, darunter an der 16 und 17, auf Platz vier vorarbeiten konnte.

Ebenfalls in Lauerstellung befindet sich auch wieder Steve Stricker (-4). Der US-Amerikaner, der den ersten Tag so traumhaft sicher absolviert hatte, spielte vier solide Pars zum Abschluss, ließ seiner 74 vom Vortag eine 69 folgen und verbesserte sich um zwei Platze auf Rang fünf.

Toms blüht an alter Wirkungsstätte auf

Ganz geringe Außenseiterchancen hat auch noch David Toms (-2). Der mittlerweile 44-jährige Amerikaner hatte die PGA Championship vor zehn Jahren bei der letzten Austragung im Atlanta Athletic Club gewinnen können, nachdem er Phil Mickelson in einem spannenden Finish um zwei Schlägen abhängen konnte.

Bei der aktuellen Auflage machte Toms am dritten Tag dank einer starken 65er-Runde – einer der besten in dieser Woche – einen gewaltigen Satz nach vorne in die Spitzengruppe des Leaderboards. Herausragend waren Toms Eagle an Loch 12, einem Par fünf, gefolgt von Birdies an der 13, 14 und der schweren 18.

Am Abschlussloch hatte er aber auch eine ganze Menge Glück. Das tückische Wasserhindernis überwand er mit dem Eisen fünf nur knapp. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich den Ball ganz gut getroffen hatte“, erklärte er laut cbssports.com. „Doch angesichts der lauten Aaahs und Ooohs der Zuschauer dort muss ich wohl glücklich sein, es überhaupt über das Wasser geschafft zu haben.“

Als er über das 15. Grün schritt, an dem er vor zehn Jahren ein Hole In One fabriziert hatte, hatte er nach eigener Aussage einige Flashbacks an seinen größten Triumph. „Die Leute unterhielten sich darüber, ob ich es noch einmal schaffen könnte. Da kamen einige Erinnerungen hoch. Der heutige Kurs ist aber anders, er fordert einen mehr. Ich müsste also schon extrem gut spielen“, so Toms weiter.

Mickelson, Furyk und Donald schmeißen die Runde weg

Fast wäre auch sein alter Rivale Mickelson noch weiter im Rennen dabei gewesen. Mit einem Bogey und vier Birdies hatte Lefty auf Kurs -2 gelegen, doch Bogeys an der 15 und 18 ließen ihn auf Even Par zurückfallen. Damit gehörte er zu den Opfern der Schlusslöcher.

Unter diesen kann sich auch Jim Furyk einreihen. Der hatte zeitweise sogar in Führung gelegen, doch dann kamen ein Bogey an der 14 und Double-Bogeys an der 15 und 18. Er verlor fünf Schläge auf den letzten fünf Löchern und ruinierte sich seine zwischenzeitlich so hervorragende Ausgangsposition noch. Am Ende fiel er mit einer 73er-Runde auf -1 zurück.

Ähnlich war es zuvor auch Luke Donald ergangen. Der Engländer hatte bis zum 16. Abschlag ganz vorne mitgemischt. Doch dann kam der Einbruch. „Ich war mit vier unter gut unterwegs und habe es dann weggeschmissen“, ärgerte er sich laut indiatimes.com über ein Bogey an Loch 16 und sogar ein Double-Bogey an der 18, durch die er auf -1 zurückfiel. „Ich versuche es positiv zu sehen. Aber ich bin sauer“, schimpfte er und drohte Konsequenzen an. „Ich werde mich wohl im Fitnessraum dafür bestrafen.“

Malte Asmus

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