Steve Stricker gewinnt das Memorial Tournament

Seit 1990 ist Steve Stricker Profi, 1996 gewann er zwei Turniere, ehe ein dramatischer Einbruch folgte. 2004 war die Tourkarte weg und erst 2006 gelang ihm ein unglaubliches Comeback. Inzwischen ist er 44 Jahre alt und spielt konstant so gut wie noch nie in seiner Karriere. Der Sieg beim Memorial Tournament war ein weiterer Beleg dafür.
1,116 Millionen Dollar kassierte Stricker für den Turniersieg, obendrein gab es noch lobende Worte von Golf-Legende Jack Nicklaus, der den Pokal überreichte. „Ich finde, er ist ein Superstar in der Hinsicht, wie er sich selbst verhält, wie er mit Menschen, Fans und dem Spiel selbst umgeht“, erklärte Nicklaus bei pgatour.com.
Erfahrung, mentale Stärke und der Putter sind die Erfolgsrezepte Strickers, der sieben Turniere auf der US Tour gewonnen hat, seit er die 40 überschritten hat. Am Schlusstag musste der Amerikaner all seine Fähigkeiten in die Waagschale werfen, um den Sieg im Muirfield Village Golf Club in Dublin/Ohio perfekt zu machen. Elfmal hatte er zuvor auf diesem Platz gespielt, noch nie war ihm eine Top-10-Platzierung gelungen.
Unterbrechung stoppt Strickers Lauf
Nun sah alles nach einem ungefährdeten Erfolg aus. Als Spitzenreiter war Steve Stricker auf die letzten 18 Löcher gegangen und spätestens nach sechs Birdies auf den ersten neun Löchern schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Stricker hatte einen Lauf und demonstrierte das auch mit einem großartigen Bunkerschlag an der 12, der ihm das Par sicherte. Es folgte eine wetterbedingte Unterbrechung von über zwei Stunden.
Als Stricker wieder auf den Platz dufte, war die Leichtigkeit dahin. Schon an den ersten drei Tagen hatte er mit den zweiten neun Löchern erheblich zu kämpfen, nun wurde es ein richtiges Zitterspiel. Fünf Löcher vor Schluss hatte Stricker noch drei Schläge Vorsprung, mit einem Bogey an der 15, einem Par 5, fing die Nervenschlacht an.
An der 16 und 17 landete der Ball des Amerikaners jeweils im Bunker, mit tollen Putts aus rund fünf und zwei Meter Entfernung rettete er zweimal das Par. Ein weiteres Bogey an der 18 wurde letztlich nicht bestraft, denn es blieb bei einem Vorsprung von einem Schlag auf Matt Kuchar und Brandt Jobe.
Donald wie immer stark
Dustin Johnson sicherte sich den vierten Platz vor Rory McIlroy. Alex Cejka fiel nach einer schwachen 80er Schlussrunde noch auf den geteilten 71. Rang zurück.
Der Weltranglistenerste Luke Donald setzte derweil auch beim Memorial seine beeindruckende Serie fort. Der Engländer landete auf dem geteilten siebten Platz und schaffte damit bei seinen letzten zehn Starts jeweils eine Platzierung unter den Top-10.