Streelman feiert ersten Sieg auf PGA Tour

Zahltage wie dieser sind die absolute Ausnahme in der bisherigen Karriere des Kevin Streelman gewesen. 990.000 Dollar kassierte er für den Sieg bei der Tampa Bay Championship im Innisbrook Resort in Palm Harbor, seinem ersten auf der PGA Tour. „Es war immer mein Traum gewesen, hier zu stehen“, erklärte der Golfer laut pgatour.com überglücklich.“Das geschafft zu haben, ist das Ergebnis von frühem Aufstehen, spät Zubettgehen und harter Arbeit.“ Am Ende hatte Streelman (-10) zwei Schläge Vorsprung auf Boo Weekley (-8) und einen weiteren auf Cameron Tringale (-7).
Es war ein langer Weg, der Streelman über die kleineren Golf-Touren und Turniere geführt hatte. 400.000 Kilometer soll er dafür im Auto quer durch Amerika abgerissen haben, angeblich drei Autos kaputt gefahren haben. Die Ausbeute war eher mager gewesen. Gut, 2008 hatte er mal nach der ersten Runde die geteilte Führung bei der US Open inne gehabt, 2009 konnte er sich bei der Kodak Challenge, einem mittlerweile eingestellten inoffiziellen Wettbewerb, mal ein Millionen-Preisgeld sichern. Doch der große Durchbruch klappte erst beim 153. Turnierstart seiner Karriere.
Auf dem schwer zu spielenden Copperhead-Kurs spielte er allerdings auch ein fantastisches Turnier. Auf den letzten 37 Löchern blieb Streelman bogeyfrei, leistete sich auf den letzten elf nicht einen Fehlschlag. Herausragend war sein Birdie mit dem Eisen 5 auf dem 13. Loch, einem Par 3. „Das war wohl der beste Schlag meines Lebens in dieser Situation“, resümierte Streelman. „Ich habe mir den Schlag vorgestellt und dann auch genau so umgesetzt.“
Der Sieg brachte ihm aber nicht nur einen dicken Siegerscheck ein, sondern brachte ihm auch die erst zweite Masters-Teilnahme in seiner Karriere.2011 war er schon einmal in Augusta am Start gewesen, hatte dort aber nach zwei Runden den Cut verpasst. Das hatte man allerdings auch nach seiner Eröffnungsrunde in Tampa Bay zunächst befürchten müssen. Mit +2 und einer 73 insgesamt war Streelman nach dem ersten Tag ins Clubhaus gekommen. Doch er konnte das Glück noch wenden und gewann trotz des schwächsten Start eines PGA Tour-Gewinners seit 2010 am Ende doch noch und resümierte glücklich: „Ein Traum ist wahr geworden.“