Sunghoon Kang führt bei der Farmers Insurance Open

Bei der Farmers Insurance Open im Torrey Pines Golfclub in La Jolla, San Diego, waren alle Augen auf Tiger Woods gerichtet. Wie wird die ehemalige Nummer eins in die Saison starten, war die Frage, die sich alle stellten. Die Antwort: Er startete unspektakulär solide.
Der Weg zurück mit solidem Spiel
Für Tiger Woods lag die erste Saison seiner Laufbahn als Pro hinter sich, in der er kein Turnier gewinnen konnte und nur zwei Top-Ten-Platzierungen bei 12 Starts auf der PGA-Tour 2010 erreichte. So versuchte er in der Pause mit seinem neuen Coach Sean Foley an seinem Schwung zu arbeiten und ging als dritter der Weltrangliste in das Turnier in San Diego.
Woods spielte drei Birdies, keinen Bogey und lag am Ende des Tages mit 69 Schlägen (-3) auf dem geteilten 22. Rang. „Ich bin absolut zufrieden mit meinem Spiel“, sagte Woods anschließend auf pgatour.com. „Ich hätte besser spielen können, wenn ich auf den Par 5 konzentrierter gewesen wäre, aber das war ich nun mal nicht.“ Woods spielte die Par 5-Löcher Even, besser machte es Rookie Sunghoon Kang.
Der 24-Jährige Südkoreaner führt das Leaderboard mit 64 Schlägen (-8) an. „Bei diesem Kurs sind alle Par 5 gut zu erreichen, so habe ich einfach versucht, auf den Fairways zu bleiben und es lief wirklich gut“, sagte Kang anschließend. Kang gelangen sechs Birdies und ein Eagle (an Loch 14) womit er einen Schlag Vorsprung vor Alex Prugh und Rickie Fowler hat.
Ebenfalls gut lief es für John Daly, der mit 67 Schlägen auf dem geteilten fünften Platz liegt, auch Phil Mickelson spielte fünf unter Par und hat mit 67 Schlägen weiterhin eine gute Ausgangsposition. Der Venezolaner Jhonny Vegas, der in der Vorwoche überraschend das Bob Hope Classic gewonnen hatte, liegt gleichauf mit Tiger Woods auf Platz 22.
Torrey Pines ist Woods-Territorium
Doch Torrey Pines ist eigentlich der Platz von Tiger Woods. Schon als Junior Golfer fühlte er sich hier wohl und feierte die ersten Erfolge. Als Pro gewann er hier sechs Mal, unter anderem die US Open 2008. Bemerkenswert ist, dass Woods bei vier der sechs Siege im Golfclub in La Jolla ebenfalls am ersten Tag fünf Schläge hinter dem Führenden lag. Ein gutes Omen?
Eigentlich ja, doch Woods Spiel war auf den Grüns bei weitem noch nicht das alte. Ihm gelangen nur zwei Putts, die länger als ein Meter waren. Dabei aber auch ein toller Putt an Loch Sechs, wo er aus fast acht Metern einlochen konnte. Woods selbst sah seine Möglichkeiten vor allem an den langen Löchern. „Ich habe keinen Vorteil aus den Par 5 gezogen“, nahm er als Selbstkritik mit in den zweiten Tag in San Diego, wo für ihn weiterhin alles drin ist.