US-Auswahl gewinnt den Presidents Cup 2011

Fred Couples hatte viel Kritik einstecken müssen, als er sich entschied, Tiger Woods für den Presidents Cup zu nominierten. Doch seine Wahl erwies sich als weise, konnte Woods doch den entscheidenden Punkt beim 19:15-Sieg der Amerikaner über die Weltauswahl einfahren. Der überragende Spieler war jedoch Jim Furyk.
Im Royal Melbourne Golf Club waren die Amerikaner mit einem 13:9-Vorsprung in den letzten Tag gegangen und es standen die Einzel auf dem Programm. Dass es kein Selbstläufer werden würde, hatte Couples geahnt. „Ich war schon sehr nervös, erklärte er auf pgatour.com und hatte viel Respekt vor dem australischen Publikum, das lautstark hinter der Weltauswahl stand.
„Ich denke, auf dem Kurs ist heute nicht viel für uns gelaufen, aber die Jungs haben den Sieg dann eingefahren. Zunächst spielte die Auswahl von Greg Norman groß auf und holte Punkt um Punkt. K.T. Kim, Charl Schwartzel, Ryo Ishikawa und Geoff Ogilvy gewannen ihre Einzel, doch die Hypothek vom Vortag, als die US-Auswahl im Matchplay den Grundstein zum Sieg gesetzt hatte, war zu groß.
Vorentscheidung war bereits gefallen
„Das war sicherlich die Vorentscheidung und wir haben uns davon nicht mehr erholen können, bestätigte Norman. Hunter Mahan und Nick Watney holten dann auch die nächsten beiden Punkte für die Amerikaner, die ihren stärksten Spieler noch in der Hinterhand hatten. Und auch Tiger Woods, dessen Nominierung für viel Kritik gesorgt hatte, sollte noch eine entscheidende Rolle spielen.
Die internationale Auswahl hatte sich noch nicht aufgegeben und Adam Scott sowie Retief Goosen holten die Punkte fünf und sechs. Aber Jim Furyk, der Spieler des Turniers, bezwang Ernie Els mit 4 und 3, blieb damit auch im fünften Spiel unbesiegt und ist erst der vierte Spieler in der Geschichte des Presidents Cup, dem dies gelang.
Es war sicherlich ein wenig überraschend, denn Furyk spielte bisher eine miserable Saison, konnte noch keinen Erfolg auf der PGA-Tour einfahren. „Ich konnte nicht erwarten, so gut zu spielen, wie ich es nun getan habe.Aber mein Putting war die Woche über einfach gut. Danach bedankte er sich noch bei Phil Mickelson und Nick Watney, die ihn bei vier der fünf Siege assistiert hatten.
Woods macht den Sack zu
Den wichtigen und entscheidenden 18. Punkt sicherte dann jener Woods, der sichtlich erleichtert war, zuvor allerdings gehofft hatte, nicht das Zünglein an der Waage spielen zu müssen. Sein Sieg gegen den Australier Aaron Baddeley bestätigte dann auch Couples, der Woods mit der Begründung nominiert hatte, der beste Spieler aller Zeiten zu sein.
Damit entschied der Kapitän der Amerikaner auch das Duell gegen Norman für sich, der mit seiner Nominierung weniger Glück hatte. Denn der Australier entschied sich neben Baddeley auch für Robert Allenby, der sein Einzel gegen David Toms mit 7 und 5 verlor. Allenby ist neben John Huston der zweite Spieler in der Geschichte, der vom Kapitän ausgewählt wurde, dann aber keinen einzigen Punkt einfahren konnte.
Gunnar Beuth