US PGA-Tour: Johnson siegt bei St. Jude Classic

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Es war bis zu diesem Wochenende nicht unbedingt die Saison von Dustin Johnson gewesen. Zu Beginn des Jahres hatte sich der US-Amerikaner einer Knieoperation unterziehen müssen, als er sich auf dem Weg zurück wähnte, wollte er Anfang März in seiner Garage einen Jet-Ski aus dem Weg räumen.




Doch dabei zerrte er sich einen Muskel im unteren linken Rückenbereich und war erneut zu einer Zwangspause verdonnert. Fast sechs lange Wochen hatte der Arzt ihm strenges Bewegungsverbot aufgedrückt, an Golf spielen war in dieser Zeit nicht zu denken, stattdessen hatten umfangreiche Rehabilitationsmaßnahmen auf dem Programm gestanden. Erst in der letzten Woche hatte Johnson beim Memorial sein Comeback gegeben und einen guten 19. Platz eingefahren.

„Ich hatte nicht gewusst, was ich da erwarten sollte“, blickte Johnson auf der Pressekonferenz zurück. „Aber ich habe dann wirklich gut gespielt.“ Und bei seinem zweiten Start nach der langen Verletzungspause lief es dann sogar noch besser. Dank einer starken letzten Runde setzte sich Johnson (-9) noch an die Spitze des Leaderboards und gewann das Turnier der US PGA Tour mit einem Schlag Vorsprung vor John Merrick (-8) und den geteilten Dritten Ryan Palmer, Chad Campbell, Nick O’Hern und Davis Love III (alle -7).

Das Geheimnis seines Erfolges erklärte Johnson hinterher so: „Ich habe nicht auf das Leaderboard geschaut. Ich wusste am 18. Loch nicht genau, wo ich stand. Ich hatte so eine Ahnung, dass ich vielleicht geteilter Leader wäre oder mit einem Schlag führen könnte.“

Am Ende bewahrheitete sich diese grobe Ahnung und Johnson gelang als übrigens ersten Spieler nach Tiger Woods (1996-2000) das Kunststück, in seinen ersten fünf Jahren auf der US Tour jeweils ein Turnier gewinnen zu können. Anders als beim Jet-Ski hatte Johnson beim Stemmen der Siegertrophäe im TPC Southwind in Memphis dann auch keinerlei Probleme.

McIlroy mit halbwegs positivem Fazit

Bis zum Ende hatte auch Rory McIlroy noch große Chancen, hätte mit einem Birdie an Loch 18 zumindest mit Johnson gleichziehen können. Schon der Abschlag war völlig verkorkst und so beendete er es mit einem Double Bogey. „Ich hatte schon den ganzen Tag die Schläge mit dem Holz 3 nach links verzogen“, erklärte McIlroy anschließend auf der Pressekonferenz. An Loch 18 führte das zu einem Schlag ins Wasser, einem Strafschlag, der eingebüßten Chance auf ein Stechen und letztlich den geteilten siebten Rang (-6).

Trotzdem nach zuvor drei verpassten Cuts in Serie war die St. Jude Classic für McIlroy die erhoffte gute Generalprobe für die US Open, bei der er Ende der kommenden Woche als Titelverteidiger an den Start gehen wird. „Ich kann einiges Positives aus dieser Woche dahin mitnehmen“, resümierte McIlroy. „Auch wenn ich etwas enttäuscht bin, dass ich meine Chancen hier nicht voll ausgeschöpft habe. Aber ich freue mich auf San Francisco.“

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