Versöhnliche Töne von Kaymer und Siem

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Die 69er Runde war ein versöhnlicher Anschluss für Martin Kaymer und obwohl er den Cut klar verpasst hatte, sah man dennoch ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Ich muss Geduld haben, dann geht es wieder aufwärts“, sagte der 27-Jährige nach seiner Klasse-Runde auf dem schweren Par-70-Kurs, die ihn darin bestärkte, seinen Weg der Schwungkorrektur konsequent weiterzugehen.



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Auch wenn die Ergebnisse manchmal schmerzen. Der verpasste Cut bei den British Open, seinem Lieblingsturnier, genügt ganz und gar nicht den Ansprüchen des ehemaligen Weltranglistenersten aus Mettmann. „Ich habe viele gute Schläge gemacht, sehr solide auch mit den langen Eisen gespielt, die mir zuvor Probleme bereitet haben“, schilderte Kaymer.

Kaymer: Tipps von Tom Watson helfen nicht

Es war die 77er Runde zum Auftakt, die ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte und am Ende auch der Grund dafür war, verfrüht die Heimreise antreten zu müssen. Auch die guten Tipps von Flightpartner Tom Watson halfen nicht. „Die jungen Leute spielen manchmal zu kompliziert, wenn es auch einfach geht“, erklärte der Oldie auf der Tour.

Doch so Golf spielen wie der 62 Jahre alte fünfmalige British-Open-Sieger aus den USA kam für Kaymer nicht infrage. „Er ist eine Riesenlegende und spielt sein Ding runter“, erklärte Kaymer mit viel Respekt. Watson war beim Abschlag kürzer, aber immer gerade und rettete mit einem Birdie-Putt am letzten Loch seine Teilnahme am Wochenende.

Zum 25. Mal bei 35 Anläufen schaffte der von den Briten verehrte und bejubelte Watson den Cut. Doch junge Golfer wie Kaymer spielen anders. Die Abschläge kommen weiter und die Fahne wird aggressiv angegangen. Dabei fordert das Risiko manchmal eben auch seinen Tribut. Kaymer fehlten am Ende drei Schläge – das waren die verpassten Putts, die nicht fallen wollten.

Siem will Turniersieg feiern

Enger war es bei Marcel Siem, der den Cut nur um einen Schlag verpasste. Seine 144 reichten nicht, um auch die beiden Schlussrunden angehen zu dürfen. „Ich werde die Schläger drei Tage gar nicht anfassen, ich bin kaputt nach fünf Wochen Turnieren am Stück“, sagte Siem und packte direkt seine Sachen, um in die Heimat zu reisen.

Dort darf er endlich den Sieg bei der Open de France in Paris gebührend feiern. Zu Hause wird der Grill angeschmissen und mit ein paar Freunden soll auf den Erfolg angestoßen werden. Schon in der nächsten Woche fliegt er mit seiner Familie dann in die USA, um sich auf die wichtigen Turniere Bridgestone Invitational und die PGA Championship Anfang August vorzubereiten.

„Die Plätze liegen mir mehr als die Links-Kurse in England. Ich mag es lieber, wenn man die Fahne auch mal sehen kann“, meinte Siem. Noch nicht gleich in die USA fliegt Kaymer, der zunächst am Samstag bei der Open Sponsorentermine wahrnahm und am nächsten Wochenende beim Einladungsturnier auf Gut Kaden bei Hamburg antreten wird.

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