Villegas führt, Woods, McIlroy und Kaymer zurück

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Die erste Runde der Honda Classic in Palm Beach Gardens/Florida bot Stoff für viele Geschichten. Über die Führung nach dem ersten Tag durfte sich ein Spieler freuen, der einst als kommender Star galt und inzwischen ganz unten wieder anfangen muss: Camilo Villegas. Der Kolumbianer, der wegen seiner eigenwilligen Art die Puttlinie zu lesen, den Spitznamen Spiderman verpasst bekam, war vor vier Jahren noch die Nummer sieben der Weltrangliste.

Im letzten Jahr verpasste er bei 25 Starts neunmal den Cut und verlor am Ende der Saison seine Tourkarte und konnte diese auch in der Qualifying School nicht zurückerobern. Immerhin sichert ihm sein Name noch diverse Sponsoreneinladungen und damit Start bei den Turnieren der US PGA Tour, doch bei zwei von drei Veranstaltungen in 2013 verpasste er wieder den Cut. Die Wende könnte nun die Honda Classic bringen, die er 2010 noch gewonnen hatte. Mit einem Eagle an der 18 machte er eine 64er Runde und damit die Führung nach dem ersten Tag perfekt.

„Dieser Sport ist großartig, wenn man gut spielt. Aber wenn du einen Cut nach dem anderen verpasst, dann macht es nicht mehr wirklich Freude“, so Villegas gegenüber pgatour.com.

Gute und schlechte Zeiten kennt auch Tiger Woods, der lange Zeit eine ziemlich unspektakuläre Auftaktrunde spielte, bis er seinen Ball in einen kleinen Bach schlug. Was war zu tun? Den Ball droppen, einen Strafschlag und damit ein Doppelbogey riskieren oder Schuhe und Socken aus und rein ins Wasser? Woods entschied sich für nasse Füße und brachte den Ball tatsächlich zurück auf das Fairway und rettete noch das Par.

Das galt auch für seine komplette Runde, die er mit dem Platzstandard von 70 Schlägen auf dem geteilten 61. Rang abschloss. Er liegt mit Rory McIlroy gleichauf, denn der Nordire leistete sich einen ärgerlichen Fehler und vergab damit ein besseres Ergebnis.

Mit einem Score von eins unter Par kam er auf die 18, ein Par 5, das im Schnitt mit 4,5 Schlägen absolviert wird. McIlroy aber schlug den Ball aus gut 100 Yards Entfernung über das Grün hinaus, einen Chip und einen verpassten Putt später war das Bogey auf einem der leichtesten Löcher perfekt. „Nicht gerade die schönste Art, eine Runde zu beenden“, sagte der Titelverteidiger hinterher.

Wie man es richtig macht, demonstrierte Branden Grace. Der 24-Jährige zählt zur jungen, aufstrebenden Generation aus Südafrika und war erstmals bei der Honda Classic auf dem PGA National Champions Course am Start.

Dieser Kurs wurde von Golf-Legende Jack Nicklaus entworfen und ihm zu Ehren werden in Anlehnung an seinen Spitznamen Golden Bear die drei schweren Löcher 15 bis 17 „The Bear Trap“ genannt. „Letzte Woche habe ich mit Charl (Charl Schwartzel, Anm. der Redaktion) zusammengesessen und er sagte: ‚Pass auf, die letzten Löcher da sind ein richtiges Biest‘ und ich war daraufhin ganz schön nervös“, schilderte Grace nach seiner Runde.

Völlig unnötig, wie er eindrucksvoll bewies. Er schloss die Bear Trap mit drei Birdies in Folge ab und legte noch einen Schlaggewinn auf der 18 drauf. Verdienter Lohn war eine 65 auf der Scorekarte und der geteilte zweite Platz mit Graham DeLaet (Kanada) und Rickie Fowler sowie Robert Streb (beide USA).

Und Martin Kaymer? Der spielte eine gänzlich unauffällige Runde mit 17 Pars und leider einem Bogey an Bahn elf. Damit stand für ihn eine 71 und Platz 81 zu Buche. Der Abstand zu den vorderen Rängen ist allerdings noch nicht so groß, eine gute zweite Runde könnte also noch der Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende sein.

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