Wells Fargo: Tiger Woods mit Problemen – Simpson führt

Es war nicht der Tag der Favoriten zum Auftakt der Wells Fargo Championship in Charlotte. Phil Mickelson, Lee Westwood, Rory McIlroy oder auch Tiger Woods wurden vor dem Turnier der US Tour auf den vorderen Plätzen erwartet, doch mit Ryan Moore, Stewart Cink und Webb Simpson stehen vorerst drei Außenseiter an der Spitze.
Die Schlagzeilen im amerikanischen Golf bestimmt derzeit trotzdem mal wieder Tiger Woods, der mit einer 71er Runde enttäuschte und wie Mickelson und Westwood auf dem geteilten 56. Rang landete. Im Vorfeld des Turniers in North Carolina wollte die ehemalige Nummer eins der Welt mal wieder etwas fürs Image tun.
Woods: Fragwürdige Außendarstellung
Sein Manager Mark Steinberg hatte sich die Idee ausgedacht, Woods‘ Fans via Twitter zu einer Fragerunde aufzufordern. Wenige Stunden vor Beginn der Wells Fargo Championship verlas Woods dann in einem Video auf seiner Homepage mit deutlich sichtbarem Unwohlsein die Fragen und antwortete direkt.
Blöd nur, wenn mal wieder kritische Fragen scheinbar ausgeblendet und dafür Fragen und Antworten mit Informationen über Produkte von zwei seiner Sponsoren eingebunden wurden. In US-Medien kam diese Außendarstellung überhaupt nicht gut an, Eric Kuselias vom Golf-Channel sprach sogar von „Methoden aus dem Kalten Krieg“.
Simpson legt seine Nervosität ab
Auf der ersten Runde taten sich die Favoriten bei hoher Luftfeuchtigkeit allesamt schwer. Woods spielte auf der Front Nine insgesamt drei Bogeys, mit vier Birdies rettete er zumindest die 71, einen Schlag unter Par. Insgesamt war es sogar die schlechteste Auftaktrunde in der zehnjährigen Geschichte des Turniers. „Wir haben noch einen weiten Weg zu gehen“, sagte Woods bei pgatour.com. „Ich muss morgen einfach weniger Fehler machen, außerdem hoffe ich auf ein wenig Regen.“
Wie es besser laufen kann, konnte Woods sogar in seinem eigenen Flight beobachten, denn Webb Simpson erwischte einen großartigen Tag und konnte nach sechs Birdies, einem Eagle und nur einem Bogey eine 65 auf seiner Scorekarte notieren. „Ich war ganz schön nervös“, erzählte Simpson hinterher, seine „Gebete“ schienen aber erhört worden zu sein. Simpson teilt sich die Führung mit Ryan Moore und Stewart Cink.
Mickelson und Westwood kamen mit den Bedingungen ebenfalls nicht klar und reihten sich zusammen mit Woods auf dem 56. Platz ein, einen Schlag besser war Rory McIlroy. Der Nordire hat den Platz allerdings in bester Erinnerung und will am zweiten Tag die große Aufholjagd starten, vor zwei Jahren gewann McIlroy das Turnier mit einer 62er Runde am Abschlusstag.