WGC HSBC Champions: Kaymer gut gestartet

Martin Kaymer ist beim WGC HSBC Champions in Shanghai gut aus den Startlöchern gekommen. Der Deutsche spielte im Sheshan International Golfclub eine 69er Runde (-3) und belegt den geteilten neunten Platz. Die Führung übernahm Keegan Bradley aus den USA. Der Sieger der PGA Championship kam 65 Schlägen ins Clubhaus.
Das mit sieben Millionen Dollar dotierte Turnier ist einer der letzten Höhepunkte in dieser Saison. Bei der Veranstaltung sind die Turniersieger und weitere Topspieler der großen Touren in den USA, Europa, Japan, Asien, Australien und Südafrika eingeladen. Entsprechend erlesen ist das Starterfeld.
Nicht dabei ist Sergio Garcia, der sich mit seinem Triumph beim Andalucia Masters auf den letzten Drücker qualifiziert hatte, aber lieber eine Pause einlegt, als den kurzfristigen und strapaziösen Trip nach Fernost auf sich zu nehmen. Kurzfristig abgesagt hatte auch Luke Donald, der die Geburt seine zweiten Kindes erwartet und seiner Familie beistehen möchte.
McIlroy Chance im Race to Dubai
Für Rory McIlroy ergibt sich damit die große Chance den Rückstand im Race to Dubai auf die Nummer eins der Welt zu verkürzen und womöglich noch Donalds historischen Triumph zu verhindern. Donald könnte als erster Spieler der Geschichte die Geldrangliste der European und US Tour in einer Saison als Nummer eins abschließen. Die US PGA Tour hat er bereits gewonnen, im Race to Dubai liegt er mit rund 1,3 Millionen Euro Vorsprung in Führung.
In Shanghai gibt es für den Sieger allerdings einen Scheck von über 800.000 Dollar und das würde McIlroy wieder in Schlagdistanz bringen. Dafür muss der US Open-Sieger im Verlaufe des Turniers jedoch noch eine Schippe drauflegen. Mit zwei Schlägen unter Par reihte sich McIlroy vorerst auf dem 18. Rang ein. Zwei Birdies auf seinen letzten vier Löchern bescherten ihm noch einen gelungenen Auftakt.
Kaymer verpasst besseres Ergebnis
Einen Schlag weniger benötigte Martin Kaymer auf seiner ersten Runde. Die 69er Runde und der geteilte neunte Platz bedeuteten einen guten Start in das Turnier, die Erkenntnis, dass es noch besser hätte laufen können, trübte die Freude darüber ein wenig. Vor allem das Bogey an Loch zwei schmerzte, denn das Par-5 ist von der Statistik die leichteste Spielbahn des Platzes. Ein weiteres Bogey am letzten Loch des Tages, einem allerdings sehr schweren Par-4, verhinderte ein noch besseres Ergebnis.
Mit solchen Problemen hatte Keegan Bradley nicht zu kämpfen. Der Amerikaner, der sich vor einem Jahr darüber freute, über die zweitklassige Nationwide Tour die Qualifikation für die große US Tour geschafft zu haben, knüpfte in Shanghai an seine großartige Saison an. Die Toukarte sichern, lautete eigentlich sein Ziel, stattdessen gewann er zunächst die Byron Nelson Championship und dann auch noch bei seinem ersten Major-Start die PGA Championship.
Inzwischen ist der 25-Jährige ein Star und mit einer 65 untermauerte er seine Klasse. Fünf Birdies und ein Eagle an der 18 waren seine Ausbeute auf einer fehlerfreien ersten Runde. Er liegt damit zwei Schläge vor den beiden Schweden Fredric Jaconbson und Alexander Noren sowie Bo van Pelt aus den USA (alle 5).
Lars Ahrens